Viele Menschen setzen die rosarote Brille der Verliebtheit ab, wenn sie in der Liebe erst einmal enttäuscht wurden. Oder sie versuchen gar, auf ganz andere Art an einen passenden Partner zu kommen, als über Tinder, Drinks und gemeinsame Freunde. Aber führt das zum Erfolg? Wie es – rein wissenschaftlich betrachtet – zu Herzklopfen und Schmetterlingen im Bauch kommen kann, verraten wir dir hier.

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Von wegen Gegensätze:
Menschen suchen nach ihresgleichen

 

Derselbe Schulabschluss oder derselbe Grad der beruflichen Bildung ist für die Schweizer offenbar ein Glücksgarant. Das lässt sich zumindest mit Blick auf die Elitepartner-Studie aussagen, die zu folgenden Ergebnissen kommt:

  • 60 Prozent der Schweizer, die einen Abschluss der Fachhochschule oder der Universität haben, haben einen Partner, der einen ähnlich hohen Schulabschluss hat. Bei Frauen ist diese Tendenz noch deutlicher: Zwei Drittel der befragten Frauen mit Uni-Abschluss sind auch mit einem Mann zusammen, der einen Hochschulabschluss hat. Bei den Männern trifft dies auf die Hälfte zu.
  • 83 Prozent der Nicht-Akademiker sind mit jemandem liiert, der über einen ähnlich hohen Schulabschluss verfügt. Zwei Drittel derer, die ihren Abschluss an einer Berufs- und Gewerbeschule gemacht haben, haben auch einen Partner mit demselben Schulabschluss. Ähnlich hoch ist die Matching-Quote von Frauen und Männern, die beide einen Hochschulabschluss haben.
  • Ähnlichkeiten gibt es darüber hinaus auch in der Berufswahl: 27 Prozent der Selbstständigen sind auch mit selbstständigen Partnern zusammen. 42 Prozent der qualifizierten Arbeitskräfte treffen zuhause auch auf einen Partner in qualifizierter Anstellung. Am wenigsten fixiert auf den Berufsstand sind indes die Beamten, die nur bei 19 Prozent der Befragten zuhause auf ihresgleichen treffen.

Erklärt werden diese Ergebnisse aus psychologischer Sicht: Meist treffen sich die angehenden Liebespaare im Job, haben sich bereits während Ausbildung oder Studium kennengelernt oder suchen – in höherem Alter – nach einem Partner „auf Augenhöhe“.


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Astrologische Partnersuche – reiner Humbug?

Obgleich die Zustimmung oder Ablehnung astrologischer Gesichtspunkte grundsätzlich eine Glaubensfrage ist, so zeigt sich doch auch: Was in der Öffentlichkeit abgestritten wird, ist im geheimen Kämmerlein doch manchmal von Bedeutung. Denjenigen, die abstreiten, astrologisch versiert oder interessiert zu sein, stehen Abfrageergebnisse gegenüber, nach denen jeder sechste Mann und jede dritte Frau an die Astrologie glauben und vermutlich regelmässig einen Blick aufs Wochenhoroskop werfen. Doch der reine Glaube soll hier nicht im Fokus stehen, sondern die Frage, ob bei der Partnerwahl auch astrologische Gesichtspunkte eine Rolle spielen.

In Zusammenarbeit mit dem Berner Amt für Statistik wurden 700’000 Ehepaare unter die Lupe genommen. Und der Diplom-Mathematiker Gunter Sachs fand heraus: Es gibt bestimmte Sternzeichen, die miteinander harmonieren, und andere, die gar nicht zusammenpassen. Auch gibt es Studien, die auf diesem Ergebnis buchstäblich aufbauen und aufzeigen, dass manche Sternzeichen-Paare öfter in einer Ehegemeinschaft leben als andere.

Für die folgenden Sternzeichen-Paarungen gibt es natürlich auch eine Begründung: Experten gehen davon aus, dass Eigenschaften, die in Verbindung mit bestimmten Sternzeichen stehen, dafür verantwortlich sind, dass die einen miteinander gut klarkommen und andere hingegen gar nicht. Was gut funktionier und was nicht, zeigt die folgende Tabelle:

Diese Sternzeichen-Kombination

funktioniert

Diese Sternzeichen-Kombination

funktioniert nicht

FRAU

MANN

FRAU

MANN

Fische

Steinbock

Wassermann

Wassermann

Skorpion

Fische

Steinbock

Steinbock

Stier

Zwilling

Jungfrau

Jungfrau

Widder

Waage

Widder

Widder

Steinbock

Widder

Zwilling

Zwilling

 

 

Schütze

Widder

 

 

Stier

Waage

 

 

Löwe

Widder

 

 

Skorpion

Fische

                                  

 

Männer suchen heute anders:
Intelligenz ist wichtiger als Schönheit

Unterstellt man den Männern doch meist, dass sie eher auf die schlanke Silhouette, die grosse Oberweite oder den Jennifer-Lopez-Po stehen, soll dies nun nicht mehr das Beuteschema sein, sondern die Intelligenz!? Was in unzählig vielen Vorurteils-Diskussionen thematisiert wird, wird nun durch die Daten einer österreichischen und einer US-amerikanischen Universität gehörig über den Haufen geworfen.

Evolutionsbiologen würden diese Entwicklung vermutlich so argumentieren: „Unsere Vorfahren hätten sich ständig wechselnden Umweltbedingungen mit neuen Anpassungsproblemen stellen müssen. Den Überlebensvorteil hatten also diejenigen, die flexibel auf Veränderungen in der Umwelt reagieren konnten.“ Und das bedeutet in der Übertragung: Auch Menschen dürfen ihre Präferenzen ändern, auf welchen Menschen – oder in diesem Fall „Frauentyp“ – sie stehen. Als Fazit aus der Untersuchung zahlreicher Einzelstudien bleibt festzuhalten, „dass Männer offenbar in erster Linie kluge Frauen bevorzugen und schöne Gesichter und Rundungen als zweitrangig betrachten“. Sicher ist allerdings nicht ganz zu verachten, wenn es früher oder später zwischen beiden auch auf anderer Ebene funkt.

 

Wer verspielt ist, kommt beim Partner gut an

Humor, Intelligenz und Freundlichkeit. Dass wir diese Faktoren für die Partnerwahl heranziehen, ist keine grosse Überraschung. Aber dass der Faktor „Verspieltheit“ dieser Studie zufolge offensichtlich anziehend wirkt – das ist neu. Wer genauer hinsieht, erkennt, warum verspielte Menschen gerne als Partner auserwählt werden: Sie gelten als kreativ, improvisieren gerne, sind leichtherzig und necken sich. Spannend und darüber hinaus ein genauer Gegensatz zur ersten vorgestellten Studie ist die Aussage, dass die Verspieltheit eines Menschen als deutlich wichtiger eingestuft wurde, als beispielsweise ein Hochschulabschluss, der Glaube oder die Erbanlagen. Was jedoch auch hier deutlich wurde, war der Gleiches-zu-Gleichem-Faktor: Wer sich einen verspielten Partner wünscht, der ist meist auch selbst verspielt.


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