Das schweizerisch-marokkanische Ehepaar Fabienne und Ali El Alaoui-Benoit wohnt in Muri bei Bern. Die beiden Weltenbummler verbringen aber auch jedes Jahr viele Wochen bei der Familie des Mannes in Nordafrika. Für Stilpalast haben die bei der Tennis-ATP-Tour arbeitende PR- und Marketing-Managerin und der Tenniscoach exklusiv einen Zwei-Tages-Reiseführer für Casablanca erstellt, der dich auch an Plätze führt, die in keinem Reiseführer stehen.

Die Autoren

Fabienne und Ali El Alaoui-Benoit

9 Uhr: Frühstück im Kenzi Tower

Wir beginnen unseren ersten Tag beim Fünf-Sterne-Hotel Kenzi Tower, das wir auch als Top-Unterkunft in Casablanca empfehlen können. Der Ausblick von den Zimmern (und der Skybar) auf die Stadt bis zum Meer ist fantastisch. Wir genehmigen uns hier ein ausgiebiges Frühstück, um dann anschliessend gestärkt das Casa-Abenteuer in Angriff nehmen zu können.

Frühstück mit Aussicht im Hotel Kenzi Tower

10 Uhr: Quartier Maarif

Im lebhaften Quartier Maarif gibt es viele Geschäfte, Restaurants, Cafés und einen tollen Markt mit frischen Produkten (Place Mehdi Ben Barka). Auch wer als Tourist vorbeikommt und nicht kocht, sollte dem Markt einen Besuch abstatten und zumindest ein paar Früchte oder Datteln probieren. Hier findet man auch guten Honig oder Pflegeprodukte mit einheimischem Arganöl. Rund um den Markt herum gibt es kleine Läden, welche typisch marokkanische Produkte wie Teegläser, Lederschuhe (Babouches) oder Schmuck anbieten. Hier wird weniger gefeilscht als im Souk, doch es lohnt sich allemal, ein bisschen zu verhandeln. Im Maarif am Boulevard Al Massira Al Khadra befindet sich auch die sogenannte «Champs Elysees von Casablanca», eine Strasse, an der man internationale Modegeschäfte findet. Von Massimo Dutti über Zara bis zu Prada sind hier viele bekannte Labels stationiert. Die Shops haben üblicherweise (ausser bei Ramadan) Montag bis Samstag von 08.30-12.00 und 14.00-18.30 Uhr geöffnet.

Bild: blog.blanee.com

12.30 Uhr: Restaurant Sqala

Da wir die marokkanische Küche meistens zuhause geniessen, gehen wir kaum in marokkanische Restaurants. Wer aber Casablanca besucht, sollte sich die lokalen Köstlichkeiten nicht entgehen lassen. Das malerische Restaurant Sqala liegt in der Nähe der Moschee Hassan II und bietet alle marokkanischen Spezialitäten: Couscous, Tagines und Spiesse vom Grill. Es eignet sich übrigens auch hervorragend für ein köstliches Frühstück mit Crêpes und Pfefferminztee (Boulevard des Almohades).

Bild: panoramio.com

Marokkanisches Mittagessen im Sqala

14 Uhr: Mosque Hassan II

Die gigantische Moschee Hassan II ist die grösste Moschee Afrikas und wurde vom Vater des jetzigen Königs, Hassan II, gebaut und 1993 fertiggestellt. Das imposante Gotteshaus steht auf einer ins Meer gebauten Insel und beeindruckt mit Mosaiken aus türkisfarbenen Steinen. Der Bau der Moschee kostete 585 Millionen Euro und löste im Land grosse Diskussionen aus. Im Gebetssaal haben 25 000 Gläubige Platz. Wer die Moschee als Tourist besuchen will, muss die Besucherzeiten für Nichtmuslime beachten und Frauen sollten unbedingt ein Foulard tragen.

Bild: iStockphotos

Die prächtige Moschee Hassan II

16.30 Uhr: Quartier des Habous

Im Süden der Stadt befindet sich dieses malerische Viertel mit einem tollen Souk, in dem man stundenlang verweilen, einkaufen und feilschen kann. Auch wer nicht nach Marrakesch reist, kann sich inmitten der Grossstadt Casablanca in der Souk-Atmosphäre verlieren und das orientalische Ambiente geniessen. Hier werden Lampen, Teppiche, Kaftane, Kerzen und Teegläser angeboten. Der Markt ist nicht so überlaufen wie in Marrakech und man wird etwas zurückhaltender bedient.

Bild: iStockphotos

Kunsthandwerk und vieles mehr gibt es im Souk von Habous

20 Uhr: La Bodega

Dieses spanische Lokal in der Nähe der alten Medina ist in Casablanca ein Klassiker. Hier kann man spanisch und mexikanisch essen (Tapas, Paella, Fajitas, Grillgerichte), Sangria trinken und mehrmals wöchentlich Livemusik geniessen. Nach dem Essen geht’s einen Stock tiefer in die Lounge, wo ein DJ bis weit nach Mitternacht für beste Stimmung sorgt (Rue Allal Ben Abdellah, Tel. +212 5225-41842).

Bild: blanee.com

Essen und Tanzen im La Bodega

2. Tag, 10 Uhr: Colombo d’Or

In diesem renommierten Laden mit Café im Quartier Maarif gibt es feinste marokkanische und französische Patisserie zu kaufen (die marokkanischen Gateaux sind ein gutes Mitbringsel!). Wir geniessen hier ein tolles marokkanisches Frühstück (45 rue de l’Atlasm angle rue Ibnou Nafiss).

Bild: blanee.com

11 Uhr: Ab an den Strand

König Mohammed VI. hat dafür gesorgt, dass die Strandpromenade “Corniche” renoviert, modernisiert und gereinigt wurde. Hier fährt die «Jeunesse doré» von Casablanca in teuren Autos den Strand entlang, es wird gejoggt und in der bekannten Gelateria «Venezia Ice» Glace gegessen. Zahlreiche Privatstrände laden gegen einen Eintritt von 100 Dirham (CHF 12.-) zum gepflegten Bad im Atlantik ein. So beispielsweise im Strandbad Tropicana, wo man gegen einen Aufpreis auch das Fitnesscenter benutzen kann (AIN DIAB).

Bild: iStockphotos

14 Uhr: Restaurant Kiotori

Die Sushiwelle hat seit einiger Zeit auch Marokko erfasst. Das Land hat besten Fisch und es erstaunt deswegen kaum, dass man hier vorzügliches Sushi geniessen kann. Das Lokal Kiotori hat mittlerweile auch in andere Städte und Länder expandiert, die Qualität ist jedoch nach wie vor tadellos. Wer Schweizer Preise gewohnt ist, wird sich freuen, denn für 20-30 Franken isst man hier mehr als genug. Schau dir die Karte an und das Wasser wird dir im Mund zusammenlaufen. Unser Tipp: Spicy girl und Kiss of Casablanca (8, Rue du commissaire Ladeuil).

Bild: blanee.com

Leckeres Sushi im Kiotori

16 Uhr: Beauty-Session im Au 9

Lust auf ein Verwöhnprogramm im Au 9? Dieser Beautysalon befindet sich in der Nähe des Hotels Kenzi Tower in einer modernen Villa und bietet alles, was das Herz begehrt. Coiffure, Mani- und Pedicure, Depilation und Massage. Hier kann man es sich so richtig gutgehen lassen. Es handelt sich um einen gemischten Salon und ja, liebe Männer, eine gute Pedicure hat noch niemandem geschadet (9 rue d’Ifrane. Tel: +212522947397).

Bild: babelfan.ma

18 Uhr: Morocco Mall

Nachdem wir uns für den Abend umgezogen haben, geht’s zurück an den Strand zur Morocco Mall, die aus der Ferne wie eine Mischung aus Ufo und Fussballstadion aussieht. Zur Eröffnung im Dezember 2011 sang hier Jennifer Lopez und auch sonst wurde mit der grossen Kelle angerichtet. Von den Cafés aus sieht man direkt aufs Meer. Und damit einem beim Einkaufen nicht langweilig wird, sorgen ein riesiges Aquarium und ein Brunnen mit musikalisch untermaltem Spektakel für Unterhaltung. Die Pariser „Galeries Lafayette“ hat hier ihre marokkanische Dependance, und im obersten Stock gelangt man über einen roten Teppich zu Luxusmarken wie Prada, Fendi, Louis Vuitton oder Dior. Natürlich verfügt das Shoppingcenter auch über einen riesigen Foodcourt, wo man von Sushi über Pizza bis hin zu libanesischen Mezze alles geniessen kann (Angle Boulevard de la Corniche / Boulevard de L’Ocean Ain Diab).

Bild: morocconthemove.com

Einkaufs- und Vergnügungsparadies Morocco Mall

20.30 Uhr: Le Cabestan

Dieses tolle Restaurant mit Bar und Lounge haben wir erst diesen Frühling entdeckt. Es liegt direkt am Meer und die Aussicht ist atemberaubend. Das luxuriöse Interieur würde auch bestens nach Cannes oder Monte Carlo passen. Die Preise sind entsprechend höher als in den meisten Restaurants in Casablanca. Doch es lohnt sich: Das Essen (internationale Küche mit mediterranem Einfluss) ist toll, ebenso der Wein. Man darf sich übrigens ruhig wagen, einen einheimischen Tropfen zu bestellen. Nach dem Essen begibt man sich am besten auf die wunderschöne Terrasse, wo man bei Musik und Drinks den Abend gemütlich ausklingen lassen kann. Vielleicht treffen wir uns hier ja einmal. Wir wünschen schon jetzt viel Spass in Casablanca. Bis bald! (90, Boulevard de la Corniche Phare d’El Hank, Tel. +212522391190)

Dinner in schönstem Ambiente im Le Cabastan

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