Traumhafte Landgüter mit familiärer Atmosphäre und italienisch-herzlicher Gastfreundschaft, bodenständige Einwohner und ursprüngliche Landschaften - der allgegenwärtige Charme des Piemonts begeistert. Vor allem der Herbst ist reizvoll, denn im Oktober beginnt mit der Trüffelernte die Hauptsaison.

Bilder: iStockphoto

Region

Im Nordwesten Italiens, angrenzend an die Schweiz und Frankreich, liegt das herrliche Piemont. Historische Städtchen, hügelige Weinberge, kulinarische Highlights und atemberaubendes Gebirge machen die zweitgrösste Region Italiens zu etwas ganz Besonderem.

Geografisch unterteilt wird es in die Alpenregion, das Hügelland und die Po-Ebene. Touristisch gesehen ist das Piemont weit weniger erschlossen als der Rest Italiens, was es aber gerade so reizvoll macht. Auch wirtschaftlich unterscheidet sich das Piemont stark von den meisten anderen Teilen Italiens. Es gehört nämlich zu dessen reichsten Regionen und beherbergt u.a. die Hauptsitze der Firmen Fiat, Lancia und Ferrero. Das Piemont ist übrigens auch die Heimat der berühmten «Mon Chérie»-Kirsche und des weltbekannten Nuss-Nougat-Aufstrichs «Nutella».

Kultur

Zahlreiche Kunst- und Kulturschätze warten im Piemont nur darauf, entdeckt zu werden. In Turin sind besonders der Palazzo Reale, der Palazzo Madama und die Kirche San Lorenzo zu erwähnen.

Lohnenswert ist im Piemont ausserdem ein Besuch im Palazzina di Caccia, die Besteigung der Sacri Monti, die Besichtigung der Abtei von Staffarda, der Burg von Manta und der berühmten Isola Bella auf dem Lago Maggiore.

Genuss

Wer gutes Essen und Wein liebt, der möchte am liebsten für immer im Piemont, der Feinschmeckerregion Italiens, bleiben. Geschmack und Genuss stehen im Vordergrund und beeinflussten u.a. auch die Slow-Food-Bewegung, die ihren Ursprung übrigens im Piemont hat. Berühmt für seinen Wein ist das Gebiet „Langhe“ um Alba, woher der berühmte „Barolo“ stammt, oder die Stadt Asti mit ihrem bekannten Sekt „Asti Spumante“ .

Die Gegenden um Vercelli und Novara gehören zum grössten Reisanbaugebiet Europas und liefern die Hauptzutat für ein cremiges Risotto. Ein Muss für jeden Piemont-Besucher ist wohl das Probieren des weltbekannten weissen Trüffels. Vor allem in Asti und Alba finden wunderschöne Trüffelmärkte statt, an welchen alles verkostet werden kann – ein absolutes Mekka für Geniesser! Zu empfehlen ist auch das alljährliche Fest „Fiera Nazionale del Tartufo Bianco d’Alba“, das jeweils von Mitte Oktober bis Mitte November stattfindet. Über die Landesgrenzen hinaus bekannt sind im Herbst auch die piemontesischen Maronen. In Cuneo, der Hauptstadt der Maroni, findet jeweils im Oktober ein herbstliches Volksfest statt.

Auch den Käsesorten „Toma“ und „Castelmagno“ sowie den süssen Köstlichkeiten, wie Torrone (weisses Nougat) oder Baci di Dama (süsses Haselnussgebäck), kann selten jemand widerstehen. Wer unter Anleitung den Kochlöffel schwingen möchte, kann dies in Kochkursen tun, angeboten von diversen Agriturismo-Betrieben. Geheimtipps unter Geniessern sind z.B. folgende Lokale: „Osteria del Boccondivino“ (Via Mendicità, Bra, Tel. +39 172 425 674), „Osteria Veglio“ (Frazione Annunziata 9, La Morra, Tel. +39 173 509 341) oder „I Bologna“ (Via Nicola Sardi 4, Roccetta Tanaro, Tel. +39 141 644 600). Kiloweise Süsses kauft der Kenner in der „Pasticceria Curletti“ (Via Tanaro 18, Neive, Tel. +39 173 677 109).

Unterkünfte

Im Piemont ist bei den Unterkünften für jeden Geschmack und auch für jedes Portemonnaie etwas dabei. Übernachten kann man z.B. in einem Kloster aus dem 17. Jahrhundert in Santo Stefano Belbo (5*-Hotel Relais San Maurizio, ab ca. CHF 377.-/Zimmer), in einem Schloss in der Nähe des Lago Maggiore (5*-Hotel Castello Dal Pozzo, ab ca. CHF 160.-/Zimmer) oder in einem Landhaus inmitten von Weinbergen (4*-Hotel Albergo l’Ostelliere, ab ca. CHF 180.-/Zimmer).

Wer es urchiger mag, der wählt aus einem der unzähligen Agriturismo-Angebote das passende für sich aus. Bei einem Agriturismo handelt es sich um Übernachtungsmöglichkeiten auf landwirtschaftlich tätigen Betrieben, wo Gäste mit den Gastgebern in Kontakt treten können bzw. sollen. Den piemontesischen Alltag kann man z.B. im „Il Bricco“ (ab EUR 45.-/Person inkl. Frühstück) oder im „Cinque Camini“ (ab EUR 70.-/pro Zimmer inkl. Frühstück) erleben. Wer lieber ganz ohne Gastgeber auskommt, bucht sich einfach eine der vielen Ferienwohnungen.


Bild: booking.com

Aktivitäten

Viele Aktivitäten stehen im Zeichen des Genusses: Angeboten werden z.B. unzählige Wein- und Trüffel-Touren, auf welchen nicht nur Wissenswertes vermittelt wird, sondern auch gleich probiert werden kann. Die Weinberge und Kastanienwälder eignen sich auch wunderbar für Spaziergänge oder Radtouren.

Höher hinaus können geübte Wanderer im Alpenbogen des Piemonts, dem nordwestlichsten Teil des Alpengürtels. Anspruchsvolle Berge, wie der Monte Rosa (4618 m), der Gran Paradiso (4061 m) oder der Monviso (3841 m), laden zu ausgedehnten Trekkingtouren ein. Wer genügend Zeit mitbringt, kann sich – zumindest an einem Teil – des 55-tägigen Weitwanderwegs „Grande Traversata delle Alpi“ versuchen.

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