Bloggerin und Fotografin Franziska Köhl liebt es, ferne und nahe, fremde und bekannte Städte und Länder zu entdecken. Heute nimmt sie uns mit auf die traumhaften Seychellen, die sie per Katamaran erkundet hat.

Bilder: © Franziska Köhl

Angekommen im Paradies

Wenn man sich einen Ort der Ruhe und Erholung oder gar das Paradies vorstellen möchte, wie sähe es dort wohl aus? Für mich müsste es warm sein, eine Insel wäre toll, Palmen, türkisblaues Meer, ein paar ungefährliche Tiere, wie Geckos, Wasserschildkröten oder Rochen, unberührte Natur und das Gefühl, sicher und willkommen zu sein. Und genau so einen Ort durfte ich vor kurzem besuchen: die Seychellen. Willkommen im Garten Eden!

Die Seychellen sind der zur Realität gewordene Traum vom Tropenparadies. Von weissen Palmenstränden zu surreal wirkenden Granitfelsen, im Dschungel versteckten Wasserfällen und der grössten Frucht der Welt, der Coco de Mer, kann man hier vieles bestaunen. Schon bei den ersten Seefahrern, die die Seychellen auf ihrem Weg nach Indien entdeckten, galt dieser Flecken Erde mitten im Indischen Ozean als Garten Eden. Die Inselgruppe besteht aus 115 Granit- und Koralleninseln und verdankt ihre intakte Umwelt vor allem der späten Besiedelung im 18. Jahrhundert. Heute leben ca. 86’000 Menschen auf acht ständig bewohnten Inseln, 90% davon auf der Hauptinsel Mahé.

Inselgruppe ohne Makel

Die Seychellen wurden erst 1976 unabhängig und auch heute ist noch das Flair der französischen und englischen Besatzung sowie der Einfluss der afrikanischen und indischen Kulturen zu spüren. Denn die Menschen sind eine Mischung aus allem. Und obwohl sie so unterschiedlich sind, haben sie eines gemeinsam: Sie schätzen ihre Natur, ihr Leben und ihr Glück, auf diesem wunderschönen Flecken Erde leben zu dürfen und teilen dies auf eine extrem offene und ehrliche Art mit jedem, der ihrer Heimat den nötigen Respekt entgegen bringt.

Und noch etwas ist anders hier: Es gibt keinen Haken. In vielen anderen Ländern ist es so, dass man entweder auf gefährliche Tiere, wie Mücken, Giftschlangen oder Spinnen, auf Krankheiten, Kriminalität oder so banale Dinge wie die Wasserqualität achten muss. Nicht so auf den Seychellen. Das Wasser aus der Leitung: trinkbar. Die Sicherheit auf den Strassen (natürlich immer mit einem gesunden Menschenverstand): sehr gross. Die Natur: beeindruckend.

Katamaran statt Hotel

Um mehr von den Inseln mitzubekommen, haben wir uns für eine Katamaran-Segeltour entschieden und ich kann dies nur jedem empfehlen. Mit Wind in den Haaren, dem kühlenden Fahrtwind im Gesicht und dem Salz auf den Lippen kann man die Seele so richtig baumeln lassen und die unglaublichen Panoramen geniessen.

Die Vorteile eines solchen Segeltrips liegen auf der Hand: Man muss nicht jeden Tag die Koffer packen, um vom einen ins nächste Hotel zu ziehen, sondern hat seine eigene kleine Kabine, es gibt leckeres Essen direkt aus der Bordküche (von frisch gefangenem Fisch über einheimische Spezialitäten bis hin zu europäischen Klassikern), man kann die Sonnenauf- und Untergänge an Bord verbringen, wird von den leichten Wellen in den Schlaf geschaukelt, kann direkt vom Schiff aus schnorcheln gehen und sieht so viele unterschiedliche Inseln, die man in einer so kurzen Zeit sonst nie sehen würde.

Robinson lässt grüssen

Eine solche Insel ist beispielsweise Curieuse Island, der wahrgewordene Südseetraum. Freilebende Riesenschildkröten, malerische Buchten, beeindruckende Aussichten, menschenleere Sandstrände. Was will man mehr? Einst war auf der nur zwei Quadratkilometer grossen Insel eine Leprastation untergebracht, heute gehört sie zum Marine National Park und darf nicht bebaut werden. Tatsächlich steht fast die Hälfte der gesamten Landfläche der Seychellen unter Naturschutz. Dies ist ein grösserer Anteil als in jedem anderen Land der Erde.

Aber auch Praslin, die zweitgrösste Insel der Seychellen, hat im Hinblick auf die Bewerbung um den schönsten Flecken Erde einiges zu bieten. Umgeben von Sandstränden und im Inneren geprägt von einer hügeligen, mit Granitfelsen durchsetzten Landschaft bietet die Insel tolle Ausblicke aufs offene Meer, spannende Wanderungen in einem seit Jahrmillionen unberührten Urwald und schöne Schnorchel-Plätze.

Bequeme Anreise

Von der Schweiz aus gibt es verschiedene Möglichkeiten, um zum einzigen internationalen Flughafen mit dem Kürzel SEZ auf der Hauptinsel Mahè zu kommen. Die komfortabelste ist aber wohl mit dem neuen Dreamliner von Etihad Airlines. Von Zürich aus geht es zunächst nach Abu Dhabi und dann mit einer A320 in das Ferienparadies. Besonders entspannt geht das natürlich in der Business Class. Die Sitze lassen sich zu flachen Betten umstellen, die Essens- und Weinauswahl ist beeindruckend und der Komfort ist einfach grossartig.

Ein weiterer Vorteil ist der Business-Lounge Zugang in Abu Dhabi, den man sich auch als Economy-Passagier dazukaufen kann, was ich jedem nur empfehlen kann. Für alle, die den Flughafen in Abu Dhabi bei Nacht noch nicht kennen: Er erinnert stark an einen orientalischen Basar mit Menschenmassen, die sich um die wenigen Sitz- und Schlafmöglichkeiten streiten. Ein bisschen Erholung noch vor den eigentlichen Ferien tut da wahrlich gut.


Bild: Etihad Airways

Weitere Reiseberichte von Franziska gibt es unter www.bayfairdrive.com.

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