An Weihnachten dürfen Guetzli natürlich nicht fehlen. Damit deine Backanstrengungen ein voller Erfolg und die anschliessende Nascherei ein ganz besonderer Genuss werden, verraten wir dir hier 12 wertvolle Profitricks fürs Guetzli-Backen.

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Weiche Butter

Verwende immer weiche Butter. Das Rühren geht so leichter und schneller. Zudem wird damit der Teig geschmeidiger. Vor dem Guetzlibacken also die Butter mindestens eine halbe Stunde vor Backbeginn aus dem Kühlschrank nehmen. Für fetthaltige Teige solltest du übrigens auch die Eier ca. eine Stunde vorher rausnehmen. Der Teig wird dadurch ebenfalls geschmeidiger.

 

Teig rasch verarbeiten

Je rascher du den Teig verarbeitest, desto besser, da der Teig so mürber und die Guetzli damit besser werden. Mit einer Küchenmaschine gelingt eine rasche Teigverarbeitung am besten. Beim Teigkneten mit den Händen wird leider unerwünschte Wärme in den Teig eingearbeitet.

 

Guetzli-Teig hält nicht zusammen

Falls der Guetzliteig nicht zusammenhält, kannst du dem Teig 1 bis 2 Esslöffel Milch oder ein kleines, verklopftes Eiweiss beifügen.

 

Schokolade schmelzen

In den meisten Rezepten steht, dass die Schokolade über dem heissen Wasserbad geschmolzen werden soll. Falls du damit nicht klar kommst, kannst du die zerbröckelte Schokolade auch nach folgender Methode schmelzen:

  • Die kleingehackte Schokolade in eine Schüssel geben und mit heissem Wasser übergiessen.
  • 5 Minuten stehen lassen und anschliessend das Wasser bis auf einen halben Esslöffel abgiessen.
  • Die Schokolade glattrühren und sofort weiter verwenden.

 

Richtig kühlen

Profis formen den Teig zum Kühlen nicht zu einer Kugel, sondern drücken ihn etwas flach und verpacken ihn in einen Plastikbeutel oder in eine Klarsichtfolie. So kühlt der Teig viel schneller durch und er trocknet nicht aus.

 

Portionenweise auswallen

Die kühl gestellten, fetthaltigen Teige gilt es ca. 15 Minuten vor der Verwendung aus dem Kühlschrank zu nehmen. Anschliessend portionenweise auf wenig Teig auswallen. Die Teigresten jeweils in Klarsichtfolie kühl stellen. Ausgewallte Teige gelegentlich und vor allem vor dem Ausstechen mit einem Spachtel von der Unterlage lösen.

 

Blitzguetzli

Du hast keine Zeit oder Lust, um die Guetzli auszustechen. Kein Problem! Viele Guetzliteige lassen sich zu Rollen formen (z.B. Mailänderli, Orangenguetzli, Sablés). Stelle die Rollen ca. eine Stunde kühl und schneide anschliessend dicke Scheiben. Dabei die Rolle immer wieder drehen, sodass die Guetzli schön rund bleiben.

 

Abstand wahren

Die Guetzli mit genügend Abstand auf das kalte, mit Backpapier belegte Blech legen (es darf nicht warm sein!). Fetthaltige Guetzli sollten vor dem Backen immer ca. 15 Minuten kühl gestellt werden.

Achtung: Nicht alle Guetzli sollten auf ein Backpapier gelegt werden (z.B. Anisguetzli bzw. Chräbeli). Stattdessen das Backblech auf der Rückseite sparsam einfetten (so kannst du die Guetzli später leichter vom Blech nehmen). Leg anschliessend zwei Guetzli darauf und halte das Blech leicht schief. Rutschen sie nicht, ist das Blech genügend eingefettet.

 

Nicht zu lange backen

Insbesondere bei Schokoladenguetzli (z.B. Brunsli) ist es sehr wichtig, sich genau an die Backzeiten im Rezept zu halten. Es ist völlig normal, dass sie beim Herausnehmen noch weich sind. Sie werden erst beim Abkühlen fester. Ganz Allgemein ist es besser, die Guetzli eher hell zu backen. Es genügt, wenn der Rand goldbraun ist. So werden die Guetzli besonders saftig und zart.

 

Wiederverwertung des Backpapiers

Das Backpapier solltest du nach dem Backen nicht wegwerfen. Denn du kannst es bestens als Zwischenschicht beim Einräumen der Kekse in die Dose verwenden. So bleibt nichts aneinander kleben und dekorierte Guetzli bleiben schön. Auch übrig gebliebene Kuvertüre musst du nicht entsorgen. Giess sie einfach auf ein Backpapier und lass sie trocknen. So kannst du die Kuvertüre für ein weiteres Rezept nutzen.

 

Richtig aufbewahren

Die ausgekühlten Guetzli sollten sofort versorgt und dabei nach Sorten getrennt aufbewahrt werden. Ansonsten vermischen sich die verschiedenen Aromen. Knusprige Guetzli solltest du unbedingt an einem kühlen, trockenen Ort in deinem Zuhause in einer Blechdose aufbewahren. Eiweiss- und Anisgebäck sollten ebenfalls an einem kühlen Ort aufbewahrt werden. Dabei die Dose nach Möglichkeit nicht ganz schliessen.

 

Teig und Guetzli einfrieren 

Die meisten Guetzliteige können problemlos 4 bis 6 Wochen tiefgekühlt werden. Vor dem Verarbeiten über Nacht den Teig im Kühlschrank auftauen lassen (oder ca. 3 Stunden bei Raumtemperatur). Du kannst auch die meisten Guetzli ca. 3 Wochen lang einfrieren (ausser Makronen, die zäh werden). Leg die gefrorenen Guetzli auf einen Teller und lass sie ca. eine halbe Stunde bei Raumtemperatur auftauen.

 

Mit unseren weltbesten Weihnachtsguetzli-Rezepten (Klassiker und moderne Exoten) kannst du die eben hier gewonnenen Kenntnisse gleich anwenden. Viel Spass beim Backen!

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