Einige Anlässe im privaten oder beruflichen Bereich verlangen nach einem bestimmten Dresscode. Getreu dem Motto “Kleider machen Leute” sollten sich Männer in bestimmten Situationen in einem gewissen Stil kleiden. Jedoch gelten die starren Regeln von früher nicht unbedingt mehr uneingeschränkt. In vielen Bereichen sind Kompromisse möglich. Wir erklären, bei welchen Anlässen Männer aufs Sakko nicht verzichten sollten – und bei welchen Gelegenheiten auch ein lockerer Kleidungsstil durchaus gern gesehen ist.

Bilder: Getty Images

Dresscodes für Casino-Besuch

Die Erfolgsgeschichte der Casinos reicht weit in die Vergangenheit zurück. Schon im 17. Jahrhundert wurde die erste “legale” Spielbank in Italien eröffnet. Zwei Jahrhunderte später entwickelten sich die Spielstätten zu einem Ort für die Reichen und Schönen. Menschen mit politischem oder gesellschaftlichem Einfluss – etwa Grossindustrielle, Adlige oder Finanziers – trafen sich im Casino in Baden-Baden oder in anderen noblen Spielstätten. Schon alleine durch ihren vornehmen Kleidungsstil grenzten sich die Besucher von der normalen Gesellschaft ab. Doch was ist von der formellen Kleiderordnung geblieben, seitdem sich das Glücksspiel im Casino zu einer beliebten Freizeitbeschäftigung für jedermann entwickelte?

Fest steht: Auch in den Schweizer Spielstätten ist Eleganz noch immer Trumpf. Selbst wenn es keinen strikt vorgeschriebenen Dresscode gibt, gilt in vielen Casinos ein quasi unausgesprochenes Gesetz: Das Sakko muss sein. Wer stilecht in einem lokalen Casino spielen möchte, sollte deshalb definitiv nicht in Turnschuhen, Tennissocken und Jeans erscheinen. Mit einem eleganten Anzug, den du mit einer Fliege oder Krawatte abrundest, machst du in einer Spielbank alles richtig. Je nach Ortschaft ist in bestimmten Spielstätten aber auch der “casual Style” erlaubt. In diesen Locations werden auch Herren eingelassen, die in einer dunklen Bundfaltenhose, einem langärmigen Hemd und einem farblich passenden Sakko erscheinen. Was das Schuhwerk betrifft, sollte Mann nach Möglichkeit zu dunklen Ledersneakern, schwarzen Slippern oder dunklen Schnürschuhen greifen.

Traditionell herrscht in Spielstätten ein gehobener Stil vor. Es gibt jedoch Spielbanken, die bei ihrer Kleiderordnung zwischen Pokertisch, Automatenspielen und klassischen Spielen unterscheiden. So reicht bei den Automatenspielen inzwischen eine gepflegte Freizeitkleidung aus. Auch am Pokertisch müssen die Herren nicht unbedingt mit Anzug sitzen. Nur beim klassischen Spiel erwarten die meisten Betreiber mindestens formelle Kleidung, die aus Sakko und Hemd besteht. Am besten ist es, wenn du dir vor jedem Casinobesuch einen Überblick über die entsprechende Kleiderordnung verschaffst. Solltest du zwischen zwei Stilrichtungen hin- und hergerissen sein, dann entscheide dich im Zweifelsfall immer für das elegantere Outfit. Dementgegen gehören die nachfolgenden Kleidungsstücke zu den absoluten No-Gos, die an keinem Spieltisch gerne gesehen sind:

  • kurze Hosen
  • ärmellose T-Shirts oder kurzärmelige Hemden
  • Kleidungsstücke mit auffälliger Werbung / Logos
  • verschlissene und ausgewaschene Jeans
  • Jogging- und Cordhosen
  • Sport- oder Motorradkleidung
  • Bade- oder Strandbekleidung
  • Kapuzenpullover
  • Cowboystiefel
  • offenes Schuhwerk wie Flip-Flops oder Sandalen
  • Kopfbedeckungen jeglicher Art
  • zu grelle Kleidung

Keine Lust auf einen stupiden Dresscode, da du das Glücksspiel erst einmal unverbindlich ausprobieren willst? Dann gibt es dank des neu geregelten Geldspielgesetzes nun einen Ort, an dem du ganz ungezwungen jederzeit in Freizeitkleidung spielen kannst. Mit dem neuen Geldspielgesetz sind offiziell seriöse Online Casinos in bestimmten Teilen der Schweiz erlaubt. Zwar sind diese seriösen Online Casinos anders als in Deutschland an die terrestrischen Spielbanken gebunden, können aber landesweit innerhalb der Schweiz gespielt werden.

 

Dresscodes fürs Büro und Geschäftsleben

In der Geschäftswelt sind seriöse Outfits für Männer vielfach ein Muss. Sie werden ebenfalls als ein ungeschriebenes Gesetz angesehen. Hältst du dich nicht an die Vorschriften, dann hinterlässt du beim Vorstellungsgespräch einen negativ geprägten Eindruck oder kannst langfristig sogar deinen Job verlieren. Die nachfolgenden Stile sind im Arbeitsleben bei seriösen Männeroutfits üblich:

Black and White Tie: Diese beiden Kleiderordnungen sind die mit der höchsten Formalität. Beim White Tie erscheinen Männer – etwa zu Benefizveranstaltungen – in einem taillierten schwarzen Frack und einem weissen Smokinghemd mit schwarzen Lackschuhen als Schuhwerk. Als nächste Stufe folgt der Black Tie, der bei vielen Abend- und Sonderveranstaltungen vorgeschrieben ist. Hier tragen die Herren seriöse Outfits, die aus einem (normalerweise) schwarzen oder marineblauen Smoking und einer passenden Stoffhose bestehen. Ergänzend dazu runden ein weisses Hemd, Krawatte bzw. Fliege und schwarze, geschlossene Schuhe das Outfit ab.

Business Attire: Dieser Begriff steht für eine schlichtere, aber nicht weniger elegante Geschäftskleidung. Sie besteht aus einem formellen Anzug in dunklen Farben. Ergänzend zum Kaschmir- oder Wollanzug trägt Mann bei diesem „gehobenen Dresscode” ein faltenfreies Hemd in Hellblau oder Weiss. Als Schuhwerk sind dezente Schnürschuhe angebracht.

Business Formal und Business Casual: Diese beiden Kleidungsstile sind in normalen Bürojobs eine sichere Sache. Sie wirken in Meetings nicht overdressed, aber trotzdem formell. Im Bank- oder Versicherungswesen besteht diese Geschäftskleidung aus dunklen Anzügen, hellen Hemden mit Button-Down-Kragen sowie Krawatten und Lederschuhen. An einem normalen Tag oder bei einer betrieblichen Weihnachtsfeier darf es dann „Business Casual” sein. Hier kann sich der Mann zwischen einem Sakko und einem Blazer sowie einem Hemd oder einem Poloshirt entscheiden. Eine Krawatte ist bei diesem Stil keine Pflicht mehr, kann sich in bestimmten Kontexten jedoch als vorteilhaft erweisen.

Casual: Der Casual Look ist das, was wir als bequeme Freizeitkleidung kennen. Diese lässige Kleiderordnung ist im Arbeitsleben jedoch nicht mit dem „Schlabberlook” auf der heimischen Couch gleichzusetzen. Auch der bequeme Casual Look sollte im Büro gut aussehen und gepflegt erscheinen. Passend sind hier schlichte Poloshirts, T-Shirts und Jeans. Im Herbst und Winter darf über dem Oberteil ein wärmender Pullover getragen werden.

 

Seriöse Outfits beim Sport

Dress for Success: Auch beim Sport kommen Männer mitunter nicht ohne seriöse Outfits aus. Hier sind jedoch keine Krawatten und Anzüge gefragt (ausser vielleicht bei Managern und Beratern). Stattdessen gibt es – abhängig von der Sportart – immer andere Vorschriften oder gar Kleiderordnungen. Sehr formell geht es zum Beispiel auf Golfplätzen zu. Hier herrscht eine einheitliche Kragenpflicht, weshalb die Sportler entweder klassische Hemden oder Poloshirts tragen. Auch die Baseballcaps gehören typischerweise zu Golfern. Sie bringen den angenehmen Vorteil mit, den Golfer beim Spiel auch vor der Sonne zu schützen. Farblich gelten beim Sport nicht dieselben strengen Regeln wie in der Geschäftswelt. Hier können und dürfen Männer ruhig ihren Hang zu bunten Farben ausleben, ohne negativ aus dem Raster zu fallen.

 

Dresscodes für Hochzeit, Oper oder Theater

Bei einigen formellen Anlässen ist das Sakko erwünscht, aber nicht verpflichtend. Bei Hochzeiten kommt es zum Beispiel stark auf das Motto und die Art der Trauung an. Mal abgesehen vom Bräutigam, der üblicherweise im Anzug erscheint, dürfen geladene Gäste in einem gewissen Rahmen ihren individuellen Stil kultivieren. Die meisten Gäste fühlen sich in einer lockeren Abendgarderobe wohl. Hier darf es anstelle eines Sakkos auch ein Hemd oder ein hochwertiges T-Shirt sein. Unbedingt zu beachten gilt es jedoch die Farbwahl: Schwarz ist als Farbe der Trauer – mit Ausnahme von speziellen Mottopartys – für geladene Gäste auf jeder Hochzeit Tabu.

Auch bei Kabarett-, Oper- und Theaterbesuchen sind sich Männer oft unsicher, welches Outfit sich eignet. Im Kabarett ist es durchaus legitim, in gepflegten Jeans und Hemd aufzutauchen. Der Besuch eines Theaters sieht schon ein eleganteres Outfit vor: Chinohose anstelle der Jeans und dazu ein schickes Hemd. Bei formellen Premierenveranstaltungen darf es unter Umständen sogar ein klassischer Anzug sein. In der Oper – insbesondere in imposanten Häusern wie dem Teatro dell’ Opera – liegt die Messlatte für ein seriöses Herren-Outfit nochmals höher. Hier sollte es die Kombination aus schwarzem Anzug und weissem Hemd sein. Wichtig zu wissen ist, dass Fracks und Smokings in der Oper inzwischen vielerorts besonders festlichen Events vorbehalten sind.

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