Mit der Einrichtung der Wohnung ist wie mit Klamotten oder Frisuren: Irgendwann hat man sich einfach daran sattgesehen, ein neuer Look muss her. Also auf ins nächste Möbelgeschäft und dann „Einmal alles, bitte“? Keineswegs! Die Wohnung neu zu gestalten, muss nicht gleich in einem kostspieligen Totalumbau enden. Meist reichen schon kleine Veränderungen aus, um deine vier Wände im neuen Glanz erstrahlen zu lassen. Lass dich von unseren Ideen inspirieren.

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Die Wohntrends 2019

Willst du deine Wohnung modern gestalten, ist es gut zu wissen, was aktuell so angesagt ist. Wir haben dir die wichtigsten Trends in Sachen Wohnstile, Materialien, Farben und Muster zusammengestellt:

Die angesagten Wohnstile:

•    Art déco: 2019 feiert dieser Wohnstil sein Comeback – ein knappes Jahrhundert nach seiner Entstehung. Es sind verschiedene Komponenten wie hochwertige, luxuriöse Materialien, geschwungene Formen und florale Elemente, die den Art-déco-Stil ausmachen.
•    Retro-Look: Bei diesem nostalgischen Wohnstil sind vor allem Formen, Farben und Muster im Stil der 50er und 60er Jahre gefragt. Die Möbel zeichnen sich durch klare Linien, sanfte Kurven und geometrische Formen aus.
•    Industrial Chic: Dieser Wohntrend hat ganz klar seinen eigenen Charme und kommt rau, aber trotzdem schick daher. Er zeichnet sich durch grobe Wände, viel Metall und Stein sowie gedeckte Farben aus. Die wenigen, dafür auffallenden Möbel lassen die Räume grösser wirken als sie tatsächlich sind.


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Diese Materialien liegen voll im Trend:

•    Natur pur: Natürliche Materialien werden dieses Jahr zum absoluten Hingucker in der Wohnung. Viel Holz kombiniert mit Wohnaccessoires aus Leder, Leinen und Baumwolle machen den natürlichen Look perfekt.
•    Edle Stoffe: Angesagt sind Möbel, Kissen und andere Accessoires aus Samt. Sie sorgen für besonders viel Gemütlichkeit. Aber auch andere feine Stoffe wie Seide, Spitze und Brokat liegen im Trend. Zusätzlich sorgen Perlen und Pailletten für einen luxuriösen Touch.
•    Chic in Metallic: Kupfer und Messing sind schon länger im Trend und 2019 geht es munter weiter im Metallic-Look. Allerdings werden die warmen Farbtöne mehr und mehr von den eher kühlen und schlichten Vertretern Silber und Chrom abgelöst.
•    Dekorativer Beton: Vor allem im Industrial Chic kommt zunehmend Beton zum Einsatz – vorzugsweise im Badezimmer, aber auch in anderen Räumen.


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Mit diesen Farben triffst du 2019 die richtige Wahl:

•    Pastelltöne: Die Eiscremefarben lösen in diesem Jahr die kräftigen Farben ab. Zu den zarten, pastelligen Farbtönen gehören Aprikose, Pistazie, Vanille und Hyazinthe.
•    Karamell: Dieser moderne und zugleich ungewöhnliche Farbton versüsst dir dieses Jahr dein Zuhause.
•    Grün: Um diese Trendfarbe kommt 2019 niemand herum. Grün bringt Frische in deine vier Wände. Besonders angesagt sind dunkle Grüntöne.


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Diese Formen und Muster sind nun angesagt:

•    Runde Formen: Möbel und Wohnaccessoires mit runden, organischen Formen gehören zu den grossen Trends 2019. Dazu gehören Kugellampen und Nierentische, die wieder vermehrt in den Wohnungen zu finden sind.
•    Formen aus dem Ozean: Statt scharfe Ecken und Kanten zieren geschwungene Formen nun unsere Sessel, Sofas und die Kopfteile unserer Betten. Die Formen erinnern an Muscheln und Wellen, die zum Reinkuscheln einladen.
•    Florale Muster: Tapeten, Bildmotive, Kissenbezüge – überall finden sich 2019 florale Muster in den Wohnräumen. Sie bringen uns ein Stückchen Natur nach Hause und sind eine tolle Ergänzung zu echten Zimmerpflanzen.
•    Fransen: Kissenbezüge, Decken, aber auch Spiegel oder Lampen sind in diesem Jahr häufig mit Fransen verziert. Sie wirken verspielt und trotzdem dekorativ.


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Neuer Pepp für die Wände

Du hast keine Lust, dir neue Möbel zuzulegen? Dann verpass deinem Zuhause mit Bilder und Fotos an der Wand ein neuen Look. Ob du dich nun für ein gerahmtes Kunstwerk entscheidest, für das einfache Poster oder für eine Ansammlung von Familienfotos, bleibt allein dir überlassen. Alleine mit der Umgestaltung deiner Wände kannst du deiner Wohnung bzw. deinem Haus mehr Pepp und ein anderes Ambiente verpassen. Schliesslich verleihen Bilder einem Raum Atmosphäre und Fotos machen deine Wohnung zu einem Zuhause mit persönlichem Flair.

Wie du die Motive an die Wand bringen möchtest, ist dir überlassen. Du kannst sie ganz klassisch im Bilderrahmen aufhängen oder (gnaz trendy) mit Tapestreifen an der Wand befestigen. Ein Tipp: Platziere die Bilder und auch Fotos lieber an einer Stelle, anstatt sie einzeln über die ganze Wohnung zu verteilen. Das wirkt eindrucksvoller. Deswegen bietet es sich an, die Fotos in unterschiedlichen Grössen und Formaten zu einer grossflächigen Collage zu arrangieren. So ergibt sich ein stimmiges Gesamtkonzept.


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Alternativ dazu kannst du die Fotos für deine Collage an einem Ast mit dünnen Schnüren befestigen.


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Eine weitere Möglichkeit besteht darin, einzelne Fotomotive auf Leinwand drucken zu lassen. Damit du nicht zu tief in die Tasche greifen musst, um deine Wanddeko neu zu gestalten, ist es gut zu wissen, wie du beim Bestellen von Fotoabzügen oder anderer Wanddeko aus Fotos bares Geld sparen kannst. Entsprechende Online-Anbieter machen immer wieder Rabatt-Aktionen oder bieten ihren Kunden Gutscheine auf ihre Bestellungen an. Dann musst du nur noch die gewünschten Fotomotive auswählen, hochladen, nach Belieben bearbeiten und schon hast du eine individuelle Wanddeko aus persönlichen Fotos.


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Ein Farbwechsel setzt neue Akzente

Oft reicht auch schon ein Eimer Farbe aus, um deiner Wohnung eine komplett neue Wirkung zu verleihen. Warum also nicht einfach zum Pinsel greifen? Mit farbigen Wänden kannst du nämlich nicht nur Behaglichkeit erzeugen, sondern auch Räume grösser oder intimer wirken lassen. Apropos Wirkung: Zu welchen Farben du beim Neuanstrich greifst, sollte gut überlegt sein. Denn jede Farbe hat ihren ganz eigenen Effekt auf den Raum sowie auf deine Stimmung und die deiner Besucher:

Bei der Farbauswahl musst du zuerst Folgendes beachten: Dunkle Farben machen einen Raum optisch kleiner, dafür aber auch gemütlicher. Helle Farben dagegen lassen einen Raum grösser erscheinen, oft aber auch kühler.  Überlege dir also genau, welche Wirkung du mit der Wandfarbe erzielen möchtest. Soll dein Raum mehr Gemütlichkeit oder mehr Grösse ausstrahlen?

Da jede Farbe eine individuelle Wirkung hat, solltest du deine Wahl mit Bedacht treffen.  Unsere Auflistung hilft dir dabei:
•    Weiss: Macht Räume hell und weit und wirkt rein, klar und harmonisch. Damit es nicht zu steril aussieht, solltest du dazu andere Farben kombinieren oder mit Accessoires Farbakzente setzen.
•    Gelb: Heitert auf, regt an und steigert den Optimismus. Fördert Konzentration, Kreativität und Kommunikation. Ideal für Küche, Esszimmer und Arbeitszimmer.
•    Orange: Steigert den Appetit und die Kommunikation und bietet sich daher für den Ess- und Wohnbereich an.
•    Rot: Steht für Liebe, Energie, Leidenschaft und Zorn. Wirkt anregend und lebhaft, kann aber auch Aggressionen fördern und sollte nur sparsam eingesetzt werden.
•    Violett: Wirkt mysteriös und beruhigend, unterstützt die Konzentration und zügelt den Appetit. Für Ess- und Schlafzimmer nur bedingt geeignet.
•    Blau: Hat eine entspannende und beruhigende Wirkung, daher ideal für Schlafzimmer. Dunkelblau sollte nur sparsam eingesetzt werden, da es Zimmer kleiner und düster erscheinen lässt. Hellblau dagegen vergrössert Räume optisch.
•    Erdtöne: Wirken beruhigend, ausgleichend und verstärken Wohlbefinden. Sie können in so gut wie allen Räumen eingesetzt werden.
•    Grün: Steht für Sicherheit und Hoffnung, wirkt beruhigend und harmonisierend. Regt ausserdem die Kreativität an und ist daher für Arbeitszimmer ideal.


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Neben der jeweiligen Farbe gibt es zudem unzählige Möglichkeiten, eine Wand durch Strukturen und Mustern zu verschönern und dem Raum so einen neuen Look zu verpassen. Auch dafür kannst du mit einfachen Mitteln loslegen und Geld für teure Spezialgeräte sparen. Coole Ideen findest du in diesem Video.

Nach dem Streichen die Einrichtung anpassen

Wichtig zu wissen: Mit dem Streichen allein ist es nicht getan! Zu einem konsequenten Farbwechsel gehört auch eine darauf abgestimmte Einrichtung. Wenn du also deine Wandfarbe radikal änderst, kann das unter Umständen bedeuten, dass du genauso radikal ausmisten oder zumindest umdekorieren musst.
Möbel und Deko-Elemente, Teppiche und Bilder, die zuvor wunderbar zusammengewirkt haben, können mit einem neuen Anstrich auf einmal sehr unpassend wirken. Stell dich also darauf ein, dass du mit der Wandfarbe auch die Accessoires wie Kerzenhalter, Kissenbezüge und Teppiche an den neuen Farbton anpassen musst. So entsteht ein stimmiges Gesamtbild.


 

Kleine Veränderungen mit grosser Wirkung

Wenn du nicht gleich zu Farbe und Pinsel greifen willst, kannst du deiner Wohnung auch mit anderen einfachen Mitteln einen neuen Farbtouch verleihen. Manchmal sind es eben die kleinen Veränderungen, die Grosses bewirken. Ein neues Kissen, wechselnde Kerzen, eine neue Beleuchtung, die Möbel anders arrangieren – solche Kleinigkeiten sind es, die Abwechslung in die Wohnräume bringen und deine Einrichtung immer spannend halten. Da macht es gleich noch mehr Spass, nach Hause zu kommen.

Licht als Stilmittel

Licht sorgt für verschiedene Stimmungen in einem Raum und hat grossen Einfluss darauf, ob ein Raum gemütlich wirkt oder nicht. Eine Deckenleuchte allein reicht aber nicht aus, um mehr Gemütlichkeit in den Raum zu bringen. Im Gegenteil: Deckenlampen leuchten meist sehr stark und erhellen den ganzen Raum. Zum Arbeiten ist das optimal, hat aber mit Gemütlichkeit nichts zu tun. Dafür ist indirektes, sanftes Licht besser geeignet.
Wand-, Tisch- oder Stehleuchten sorgen an den gewünschten Stellen für ausreichend Helligkeit und tauchen den Rest des Raumes in ein angenehmes Halbdunkel. Besonders praktisch sind dimmbare Lampen. So kannst du das Licht nach Bedarf heller oder dunkler einstellen.
Generell ist es am besten, mehrere Lichtquellen wie Leuchten, Kerzen und Lichterketten im Raum zu verteilen und eher auf warmes als auf kaltes Licht zu setzen.


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Mehr Originalität, bitte!

Wie in der Mode-Branche, so geht es auch bei der Einrichtung um Trends. Für das Wohnen gibt es ebenso It-Pieces oder bestimmte Farben und Muster, die jeder in seinen vier Wänden haben muss.  Präsentiert werden die aktuellen Wohntrends in Zeitschriften, auf den Internetseiten von Wohnratgebern und eben bei den Trend-Jägern, die ihre Errungenschaften in den sozialen Netzwerken posten.

Von dort laden die perfekt designten Wohnräume, bei denen der Gesamtlook bis ins kleineste Detail abgestimmt ist, zum Nachahmen ein. Einfach nachshoppen und fertig – eine sehr verlockende Vorstellung. Allerdings läufst du dann Gefahr, dass deine Wohnung zum Trend-Einheitsbrei verkommt und so gar nichts mehr mit deiner Persönlichkeit zu tun hat. Und das wäre doch sehr schade. Besser ist es, du verleihst deiner Wohnung mit persönlichen, individuellen Einrichtungsgegenständen einen einzigartigen Look, der nicht im nächstbesten Katalog zu finden ist. Es geht nicht darum, einfach einen Trend nachzuahmen oder einen bestimmten Stil zu kopieren, sondern darum, dass du dich selbst in der Wahl der Farben, Muster und Einrichtungsgegenstände erkennen kannst und alles zu deiner Persönlichkeit passt.

Was in einem Katalog zudem toll aussieht, kann in den eigenen vier Wänden völlig daneben wirken. Da mutiert eine gemütliche Einrichtung schnell zur Kitschsammlung des Jahres. Zudem wohnt nun mal nicht jeder in einem riesigen Loft oder der tollen Altbauwohnung mit Dielenboden und hohen Decken, in denen die Einrichtung oft gleich viel grosszügiger wirkt. Deswegen solltest du ein Wohnkonzept nicht einfach blind übernehmen. Achte darauf, dass das Konzept auch mit dem Rest der Wohnung harmoniert.

Deko-Tipps

Die meisten von uns dekorieren nach dem Giesskannenprinzip: Hier eine Vase, dort eine einzelne Kerze und an der Wand ein einziger Bilderrahmen – die Deko wird willkürlich überall im Raum verteilt. Wo Platz ist, kommt etwas hin. Das wirkt oft sehr zufällig und deshalb chaotisch. Ausserdem wertet das deine Dekogegenstände eher ab, als sie voll zur Geltung zu bringen.

Wohnaccessoires wie Vasen, Kerzenständer, Kissen und Bilder wirken gleich viel schöner und interessanter, wenn sie in Gruppen arrangiert werden. Auch auffällige Einzelstücke sehen besser aus, wenn sie aus einer Gruppe von sonst eher dezenten Accessoires hervorstechen können. Am besten wirken solche Konstellationen immer in ungerader Zahl. Deine Vasen, Kerzen und Kissen solltest du also in Dreier- oder Fünfergruppen arrangieren.

Pflanzen wirkungsvoll arrangieren

Was für die Deko gilt, gilt auch für die Pflanzen in deiner Wohnung: Ordne deine Pflanzen in kleinen Gruppen an. Durch diese Fülle an Grün entsteht der angesagte Urban Jungle-Look. Besonders gut kommt das zur Geltung, wenn du die Pflanzen in verschiedenen Höhen platzierst.
Das gelingt mit unterschiedlich hohen Pflanzenständern und verschieden grossen Pflanzen. So schaffst du verschiedene Ebenen, wie sie auch im Dschungel zu finden sind. Welche Pflanzen du dafür nimmst, ist dir überlassen. Achte aber darauf, dass deine Pflanzengruppierung ein verbindendes Merkmal hat: Zum Beispiel Übertöpfe in der gleichen Farbe oder Pflanzen in den gleichen Grüntönen.

Besonders harmonisch wird das Gesamtbild, wenn deine Wohnaccessoires die Farben der Blüten oder der Blätter, wahlweise der Übertöpfe aufgreifen. Ausserdem sollten deine Pflanzen in ungeraden Zahlen zusammenstehen. Das wirkt viel natürlicher als eine gerade Anzahl oder eine paarweise symmetrische Aufstellung.


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