Du ziehst in deine allerste eigene Wohnung? Herzliche Gratulation! Wir liefern dir hier wertvolle Tipps und Inspirationen für die Einrichtung deiner eigenen vier Wände und zeigen dir auf, welche Fehler es zu vermeiden gilt.

Bilder: Getty Images

Du hast vielleicht vorher schon in einer WG oder bislang noch bei den Eltern gewohnt und kannst dich jetzt bei der Einrichtung zum ersten Mal so richtig austoben? Dann besteht erst einmal Grund zur Freude. Sobald es aber an die Tat geht, solltest du einige Dinge beachten. Denn die Einrichtung einer neuen Wohnung von Grund auf erfordert einiges an Planung und Geschick. Vor allem solltest du ein paar typische Einrichtungsfehler vermeiden, die den meisten, die das erste Mal eine neue Wohnung beziehen, immer wieder unterlaufen.

 

Eine eigene Checkliste erstellen

Checklisten zum Einzug in die erste eigene Wohnung finden sich auch in den Tiefen des Internets ohne Ende. Wirft man einen Blick auf die gängigen Listen, hat man das Gefühl, man müsse im Lotto gewinnen, um sich alles darauf Befindliche leisten zu können. Ausserdem dürfte der Eindruck entstehen, viel zu wenig zu besitzen und sich noch unzählige Dinge zulegen zu müssen. Wir raten deshalb dazu, ganz einfach eine eigene Checkliste zu erstellen.

Es gibt einige wenige Dinge, ohne die es in deiner neuen Wohnung wohl tatsächlich ungemütlich werden dürfte. Diese lassen sich aber fast an zwei Händen abzählen:

  • Bett mit Matratze
  • Bettdecke und -bezug
  • Töpfe und Pfannen
  • Teller
  • Gläser
  • Besteck
  • Toilettenpapier
  • Toilettenbürste
  • Handtücher
  • Couch/ Sessel
  • Computer

Die meisten dieser Dinge wirst du sowieso schon besitzen, möchtest sie aber vielleicht austauschen. Mehr als das brauchst du erst mal eigentlich nicht. Alles andere dient dazu, das Wohnen komfortabler zu machen oder für eine gemütlichere Atmosphäre zu sorgen. Geh einfach in dich und überlege, was du, in jedem einzelnen Raum, für eine Vorstellung von Wohnen hast. Dann kommen dir die Dinge, die du noch besorgen musst, von ganz allein in den Sinn.

Übrigens gibt es sicherlich einige Familienmitglieder, Freunde und Bekannte, die den Wunsch äussern, einen kleinen Geschenkbeitrag zum Einzug leisten zu dürfen. Wenn du dir unsicher bist, was – Preis und Form betreffend – hierfür passende Geschenke wären, wirf doch einfach einmal einen Blick auf unsere Liste. Diese kannst du auch an die Schenkenden weiterleiten oder dir Inspiration holen und somit ausgewählte, für dich passende Geschenkwünsche zusammenstellen.

 

Nicht all das Beste auf einmal wollen

Gehörst du zu der Sorte Menschen, die beim Einzug in die Wohnung am liebsten sofort all ihre jemals gehegten Wohnträume verwirklichen möchten? Dann müssen wir dich gleich enttäuschen. In der Regel gibt die erste eigene Wohnung – und oft auch jede zukünftige Wohnung – nicht genug her, um diese Pläne umzusetzen. Das kann an der Grösse der Wohnung, an der Aufteilung der Zimmer, an der Höhe der Decken oder auch einfach an deinem (vielleicht noch nicht zu grossen) Budget liegen. Der wichtigste Tipp rund um Perfektionismus bei der Einrichtung lautet daher: Nicht zu grosse Erwartungen haben, sondern das beste aus der jeweiligen Situation machen.

Nach und nach wirst du dir aus deiner neuen Wohnung sicherlich dein kleines Paradies zusammenbasteln. Allerdings lässt sich dieses eben meist nicht sofort beim Einzug gleich umsetzen. Ausserdem merkst du vielleicht nach einigen Tagen oder Wochen in der Wohnung, dass du dieses oder jenes gar nicht unbedingt brauchst oder, passend zu den Zimmern, neue Vorstellungen entwickelst. Versuche daher nicht, dir auf einen Schlag alles zusammenkaufen zu wollen. Was das „Beste“ für die Wohnung ist, lässt sich nicht selten erst auf den zweiten Blick erkennen. Wenn du also zu früh Entscheidungen triffst, die allein preislich so stark ins Gewicht fallen, dass sie keine Änderungen mehr zulassen, könntest du das schnell bereuen.

 

Individuellen Geschmack zulassen

Es ist schön zu sehen, dass es den Generationen immer wichtiger wird, in Bezug auf die Individualität „einen einzigartigen Stil“ zu haben. Insgesamt, so zeigen es Studien und Umfragen, scheint der Begriff der Individualität eine immer wichtigere Rolle für die Jüngeren der Gesellschaft einzunehmen. Geht es an die Einrichtung der ersten Wohnung, sollte diese Individualität ebenfalls grossgeschrieben werden. Warum? Weil sich damit Geld sparen lässt und weil es das Wohnen erst persönlich und gemütlich macht.

Das liegt daran, dass wir uns in einer Wohnung, die wir wirklich nach unserem individuellen Geschmack einrichten, am allerwohlsten fühlen. Sicherlich machen penibel eingerichtete und in diversen Designaspekten genau durchdachte Wohnungen in Einrichtungskatalogen einiges her. Doch genau so wie auf den Bildern wird es im eigenen Heim nie aussehen können oder es wird, wenn du denn erst einmal so wohnen würdest, nicht genau deinen Geschmack treffen.

Du kannst dir also von überall Ideen holen und dir so eine Vorstellung von deiner Wohnung machen. Am Ende solltest du aber auf deine Gefühle hören. Nur, wenn dir manche Sachen wirklich gefallen, wenn du dir vorstellen kannst, inmitten von ihnen zu leben und täglich aufzuwachen, dann solltest du sie dir auch besorgen. Oft zeigt sich dabei, dass du genau diese Dinge entweder schon besitzt oder, dass ihre Anschaffung weniger kostet als teurer Schnickschnack. Und das ist doch nur praktisch.

 

Neue und alte Einrichtung vermischen

Viele Möbel empfehlen wir dir, aus deiner bisherigen Wohnsituation erst einmal einfach mitzunehmen. Sitzmöbel, wie Schreibtischstühle, eine Couch, Hocker oder einen Sessel wirst du vermutlich schon besitzen. Auch irgendeine Form von Schreibtisch und Kleiderschrank sowie ein oder zwei Regale oder Kommoden werden vorhanden sein. Bevor du dich von diesen trennst, nimm sie doch erst einmal mit in die neue Wohnung und schau, wie sie sich dort einfügen. Verkaufen oder auf den Sperrmüll bringen kannst du sie sonst immer noch.

Geht es wiederum an die Küche und ist eine solche noch nicht vorinstalliert, musst du dich hier wohl oder übel um einiges kümmern. Das Geld, das du zum Beispiel bei den Sitzmöbeln oder dem Schreibtisch gespart hast, kannst du hier dann mehr als gut gebrauchen. Wichtig ist, dass du vor allem auch schon bei der Planung und beim Ausmessen der Küche an einige verschiedene Dinge denkst. Fragen, wie du die Küche genau nutzen möchtest und wo du essen wirst, spielen etwa eine entscheidende Rolle. Es kann sich auch lohnen, ein Küchenstudio zu besuchen. Dort kannst du dich bezüglich der Planung noch einmal rundum beraten lassen oder dir einige Beispielküchen anschauen, um dich inspirieren zu lassen.

Mit einer neuen Küche und vielleicht auch einem neuen Bett – um deine Schlafsituation gesünder zu machen? – hast du schon zwei beispielhafte grössere Anschaffungen, die einiges an Budget in Anspruch nehmen. Vermische doch mit ihnen erst einmal die alte Einrichtung und schau, wie dir das gefällt. Vielleicht ist es gerade schön, auch noch Erinnerungen an das „alte Leben“ in der neuen Wohnung zu haben. Falls nicht, kannst du dich nach und nach umschauen und alles an die neue Einrichtung anpassen.

 

Mut zu kombinierten Einrichtungsstilen

Mit vorherigem Punkt einher geht auch dieser nächste Tipp: Trau dich, diverse Einrichtungsstile oder Designrichtungen zu kombinieren. Die Versuchung ist oft gross, in einem Möbelhaus alles auf einmal zu kaufen, weil es ja dann „so gut zusammenpasst“. Es ist aber ein Trugschluss, zu glauben, dass nur gut zusammenpasst, was ähnlich aussieht. Vielmehr lassen sich unterschiedliche Formen, Strukturen, Materialien, Farben und Muster sowie Stoffe und Textilien oftmals spannend zueinander kombinieren.

Vintage-Möbel beispielsweise können absolut harmonisch und schick zu zu modernem Industrie-Design kombiniert werden. Wie oft hat man schon Lofts in Grossstädten gesehen, deren Bewohner:innen die Metallträger, Glasfronten und den Beton in Einklang mit 70er-Jahre Kommoden und Nierenspiegeln gebracht haben? Probiere dich einfach aus und schau, wie eins zum anderen passt – du wirst bestimmt überrascht sein, was alles möglich ist.

 

Die Wohnung lebendig gestalten

Ziehst du allein in die Wohnung und hast du auch keine Haustiere, könnte es vorkommen, dass dir die Räume nach einiger Zeit ein wenig leblos vorkommen. Pflanzen können da tatsächlich eine Lösung sein. Schliesslich handelt es sich dabei auch um Lebewesen. Um Dinge, die auf die Umgebung angewiesen sind, auf Wasser und Licht, auf Pflege und Liebe – genau wie du auch.Mit einigen Pflanzen in Wohnzimmer, Küche und vielleicht auch Schlafzimmer, sorgst du zudem für eine schöne Optik und verbessert nachhaltig das Raumklima. Es gibt übrigens einige Zimmerpflanzen, wie Kakteen, Bogenhanf oder auch Elefantenfuss, die besonders pflegeleicht sind. Hast du also nicht unbedingt einen grünen Daumen, könntest du dich an diesen Tipps orientieren.

 

Später streichen

Unser letzter und abschliessender Tipp zum Einzug in deine neue Wohnung bezieht sich nicht auf die Einrichtung direkt – oder zumindest nicht auf das, was man damit in erster Linie verbindet. Vielmehr geht es um die Farbe deiner Wände. So ungewöhnlich es auch klingen mag: Wir empfehlen, erst einzuziehen und dann eventuell zu streichen.

Das klingt vermutlich deshalb so komisch, weil eine neue, unbezogene Wohnung eigentlich die perfekte Ausgangsbasis für einen Neuanstrich darstellt. Die Räume sind noch leer, nichts kann von Farbe bekleckert werden, du hast viel Platz und kannst die Farbe erst mal noch trocknen und den Geruch ausziehen lassen, bevor du wirklich einziehst. Das grosse Problem ist aber, dass die wenigsten Menschen Farbexperten sind. Und vor allem auch, dass du vermutlich noch nicht genau weisst, wie die Wohnung fertig eingerichtet einmal aussehen wird.

Streichst du also zuerst, richtest dann ein, hängst dann auch Vorhänge an die Fenster und suchst passende Standorte für Pflanzen und bestimmte andere Dekorationsgegenstände, fällt dir vielleicht plötzlich auf, dass das Licht sich ganz anders verhält, als erwartet. Oder, dass die Wandfarbe ja doch gar nicht so gut zu Teppichen und Vorhängen passt, wie vorher geplant. Allerdings gibt es dann kein Zurück mehr.

Also: Versuch dich zurückzuhalten und richte erst einmal alles ein. Ja, du wirst dann etwas weniger Platz zum Streichen haben und deine Sachen abdecken müssen. Im Grunde ist das aber auch kein riesiger Aufwand. Es wird sich aber am Ende auszahlen, weil du dir dann deine Wände wirklich exakt abgestimmt zu deinen Möbeln und der Stimmung deiner Wohnung aussuchen kannst. Das rundet die Einrichtung einfach optimal ab!

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