Unberührte Landschaften hautnah entdecken, aber nicht auf Exklusivität und Komfort verzichten müssen ‒ in Botswana ist das wunderbar möglich. Von geführten Wanderungen über Flugreisen oder Safaris in Kleingruppen bietet die Perle in Südafrika alles für anspruchsvolle Touristen. Stilpalast zeigt dir, wie du die Highlights von Botswana aussergewöhnlich geniessen kannst.

Bilder: Getty Images

Naturfreunde kommen in Afrika bekanntlich vielerorts auf ihre Kosten. Trotzdem gibt es heutzutage auch auf dem Urkontinent nur noch wenige Regionen, die der Mensch tatsächlich komplett unangetastet gelassen hat. Botswana im kontrastreichen Süden Afrikas bietet solche Landschaften. Nationalparks und Naturschutzgebiete reihen sich hier regelrecht aneinander, Tiere und Pflanzen können unbeschwert leben. Berühmt ist vor allem das Okavango-Delta, das als grösstes Binnenfluss-Delta der Erde gilt und von der UNESO zum Weltnaturerbe erklärt wurde. Doch auch die Wüste Kalahari erstreckt sich über weite Teile Botswanas und die grossflächige Savanne beherbergt eine vielfältige Tierwelt. So sind mit Löwen, Elefanten, Leoparden, Nashörnern und Büffeln unter anderem die „Big Five“, die grossen fünf Säugetiere Afrikas, in Botswana anzutreffen.

Kaum zu glauben, dass dieses wahre Naturparadies in Afrika flächenmäßig nicht viel grösser als Frankreich ist. Gerade dieser Umstand erlaubt es dir als Tourist, Botswana mit speziellen Rundreisen in nicht allzu langer Zeit recht eingehend kennenzulernen. Gleichzeitig musst du dafür gar keine grossen Strapazen auf dich nehmen, sondern kannst komfortabel oder gar luxuriös die Landschaft geniessen. Inzwischen bieten einige spezialisierte Reiseunternehmen besondere Rundreisen durch Botswana an, die eine Art Rundum-Sorglos-Paket darstellen.

 

Safari durch die Nationalparks

Ein typisches Angebot auf dem Markt, um Botswana kennenzulernen, sind kompakte Safaris, die meist rund zwei Wochen dauern und die Nationalparks des Landes abdecken. Dabei handelt es sich beispielsweise um folgende Gebiete, die oft inkludiert sind:

Chobe Nationalpark

Das gut 10.500 Quadratkilometer grosse Reservat liegt im Nordosten Botswanas und ist der älteste Nationalpark dort. Er ist nach dem Fluss Chobe benannt, seit den 1970er Jahren komplett unbewohnt und beherbergt Sumpflandschaften, dichte Wälder und etliche Tierarten. An der Grenze zu Sambia gelegen, bietet sich der Chobe Nationalpark für einen Abstecher zu den berühmten Viktoriafällen des Sambesi im Nachbarland Simbabwes an. Im Chobe Nationalpark befinden sich exklusive Camps und Lodges, die dich zu einer eleganten und unvergesslichen Übernachtung während der Safari einladen.

Makgadikgadi-Nxai National Park

1993 wurde der Makgadikgadi Pans Nationalpark mit dem Nxai Pan Nationalpark zusammengelegt. Das Reservat kommt auf mehr als 16’000 Quadratkilometer Fläche und beinhaltet das grösste zusammenhängende Salzpfannen-Gebiet der Welt. Durch diese ausgetrockneten Salzseen kannst du mit allradgetriebenen Geländefahrzeugen im kleinen Konvoi brausen ‒ allerdings nur ausserhalb der Regenzeit. Während dieser Phase wird das Gebiet wieder grün und du kannst dann umsiedelnde Herden an Zebras und Gnus im Makgadikgadi Pans Nationalpark beobachten. Am Rande der Salzebene hast du die Möglichkeit, in erstaunlich luxuriösen Safarizelten zu übernachten, die Vier-Sterne-Standard bieten.

Moremi Wildreservat

Im Okavango-Delta befindet sich mit dem Moremi Reservat, ein rund 5’000 Quadratkilometer grosser Nationalpark, der zirka ein Drittel der Deltafläche belegt. Es handelt sich um das älteste Naturschutzgebiet Botswanas und um ein Eldorado zur Beobachtung etlicher Wassertiere: Zwischen Rietgras und Wasserlilien leben zum Beispiel Krokodile, Flusspferde, Otter und mehrere Arten von Wasservögeln. Das Reservat ist ideal mit einem urigen Einbaum-Boot zu befahren, durch dessen Wassernähe du die Tiere hautnah sehen kannst. Als Ausgangspunkt für deinen Moremi-Trip eignet sich die Stadt Maun, südöstlich des Reservats. Dort gibt es ebenfalls komfortable Lodges und Camps zur Übernachtung.

Central Kalahari Game Reserve

Die berühmte Wüste Kalahari erstreckt sich über gleich drei Staaten ‒ Botswana, Namibia und Südafrika. Und auch wenn du es nicht vermutet hättest: Sogar an und in der Wüste gibt es als eine Art komfortable Oase wiederum annehmliche Camps und Lodges, die teilweise auf Fünf-Sterne-Niveau liegen. Westlich des Reservats findest du die Stadt Ghanzi, die gerne als Hauptstadt der Kalahari tituliert wird und spannende Einblicke in die Kultur des San-Volkes gewährt. Im Kalahari-Nationalpark selbst, der mit mehr als 50.000 Quadratkilometern Fläche der zweitgrößte Nationalpark der Welt ist, triffst du mit etwas Glück mehr als nur Sanddünen und karges Gebüsch an: Kalahari-Löwen mit ihren dunklen Mähnen, Hyänen, Löffelhunde, Oryx-Antilopen und Geparde haben dort ihren Lebensraum.

 

Ab in die Luft!

Du kannst Botswana nicht nur auf dem Land- oder Wasserweg, sondern auch aus der Luft wunderbar erkunden. Rundflüge mit kleinen Cessnas lassen sich als sogenannte „Fly-in-Safari“ buchen. Diese Buschflieger haben die eigentliche Hauptaufgabe, Post und Lebensmittel zwischen den botswanischen Städten zu verteilen. Es sind jedoch auch bis zu 15 Plätze für Passagiere in den Fliegern vorhanden, sodass du als Tourist zusteigen kannst. Die Voraussetzung für diesen besonderen Trip ist aber, dass dein Gepäck nicht allzu schwer ist und du flugerprobt bist. Wenn dir beim Fliegen schnell übel wird, ist das eher keine Option für dich, da die Cessnas öfter zwischenlanden und nicht jedermann das ständige Auf und Ab verträgt. Ansonsten sind diese Flüge aber ideale Möglichkeiten, das Land mit seiner Tier- und Pflanzenwelt aus einer anderen Perspektive zu bestaunen und sich im wahrsten Sinne des Wortes einen Überblick über Botswana zu verschaffen. Die Preise für die Cessna-Flüge variieren je nach Maschinengrösse stark und liegen zwischen 150 und 600 Euro pro Flugstunde.

Noch exklusiver wird es, wenn du dir einen eigenen Rundflug per Helikopter buchst. Die Veranstalter bieten sowohl Einzelflüge als auch kombinierte Touren aus Rundflug und Bodensafari an. Oftmals beinhalten die Touren sogar spezielle Verköstigungen lokaler Produkte wie Gin oder auch gezielte Abendflüge in den romantischen Sonnenuntergang. Überdies kannst du per Hubschrauber zum Gipfelstürmer werden: Zwar verfügt Botswana, das auf einer rund 1’000 Meter messenden Hochebene liegt, nur über wenige nennenswerte Erhebungen. Doch diejenigen, die es gibt, eignen sich ebenfalls gut für einen Rundflug. So sind die Tsodilo Hills und die Otse Mountains mit ihren etwa 1’500 Meter hohen Gipfeln beliebte Ziele für Helikopter-Trips. Durchschnittliche Preise dafür liegen im unteren vierstelligen Euro- bzw. Dollar-Bereich.


Bild: Adobe Stock ©poco_bw

 

Ganz nah an der Natur: Geführtes Wandern

Selbstverständlich kannst du in den Bergen auch kraxeln gehen und generell die vielfältige Landschaft Botswanas zu Fuss erkunden. Näher an die Natur kommst du schliesslich auf keinem anderen Weg heran. Liebst du Wanderungen, hast du bei einigen Reiseveranstaltern die Option, geführte Touren in Kleingruppen zu buchen. Eine deutschsprachige Reiseleitung übernimmt die Tour und führt die Gruppe meist auch zu Einheimischen, die über ihren Alltag mit der Natur von Botswana berichten. Etwas spartanischere Übernachtungen in der Wildnis in Zelten wechseln sich ab mit komfortableren Aufenthalten in jenen Lodges und Hotels, die auch bei den Safaritouren per Geländewagen genutzt werden. Verpflegung in Vollpension sowie Eintritte in bestimmte Attraktionen und Zwischentransporte per Fahrzeug sind im Gesamtpreis für die geführten Wanderungen meist enthalten. Die Paketpreise liegen gerne einmal im mittleren vierstelligen Euro-Bereich.

 

Freiheit mit dem Mietwagen

Da auch Freiheit bekanntlich eine Form von Luxus für einige Reisende sein kann, machen wir dich abschliessend noch auf Folgendes aufmerksam: In Botswana kannst du dir durchaus ein Auto leihen, um ganz individuell ohne Gruppendruck die Orte in Ruhe anzusehen, die dir gefallen. Um deine eigene Safari im gemieteten Geländewagen starten zu können, musst du aber ein paar Dinge beachten:

Du brauchst einen internationalen Führerschein und solltest keine Probleme mit dem Linksverkehr haben, der in Botswana, wie vielerorts in Afrika, herrscht. Ausserdem darf dir natürlich die Fahrt über unebene Gelände keine Schwierigkeiten bereiten und es bedarf einer gewissenhaften Planung der Strecke. Du solltest in regelmässigen Abständen Zwischenhalte in einer Stadt einplanen, denn in den Nationalparks kannst du schliesslich nirgendwo tanken. Manche der spezialisierten Reiseveranstalter bieten deshalb erprobte Tourenpläne zusammen mit der Vorab-Anmietung der Fahrzeuge an. Buchst du solche Pakete, brauchst du dich natürlich auch um deine Verpflegung und die Übernachtungen nicht mehr selbst kümmern. Ein Paket für eine zweiwöchige Safari auf eigene Faust mit dem Mietwagen liegt preislich im unteren vierstelligen Bereich. Diese Buchung ist für dich wohl unabdingbar, wenn du unbedingt selbst fahren möchtest, dich aber in Botswana noch nicht auskennst. Nur so kommst du sicher durch deinen Geländewagen-Trip mitten durch die Natur.

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