Die renommierte Hot List von Condé Nast Traveller kürt die besten neuen Hotels weltweit. Die europäischen Highlights für 2025 haben wir dir bereits vorgestellt. Jetzt wagen wir den Blick in die Ferne und präsentieren dir acht aussergewöhnliche Häuser rund um den Globus. Vom Wüstenluxus bis zum stillen Wellnessrefugium: Tauch mit uns ein in eine Welt, in der Architektur, Atmosphäre und Authentizität neu gedacht und grosse Ferienträume wahr werden.

Il Delfino, Australien
Yamba, einst ein verschlafener Surferort an der australischen Küste New South Wales, erlebt gerade seine stilvolle Renaissance. Und das hat viel mit einem einzigen Hotel zu tun: Il Delfino Seaside Inn, das malerisch zwischen Main Beach und Convent Beach liegt. Seit seiner Eröffnung ist das charmante Boutique-Inn zum Anziehungspunkt für DesignliebhaberInnen bzw. lässige JetsetterInnen geworden und hat Yamba auf die Karte der stilvollsten Destinationen Australiens katapultiert.
Gestaltet von Stylistin Sheree Commerford, bringt Il Delfino die Ästhetik eines ligurischen Badeorts an die raue australische Küste. Fünf Suiten, benannt nach italienischen Küstenorten wie Portofino und Scopello, verbinden mediterrane Leichtigkeit mit australischer Natürlichkeit: handgemachte Fliesen, warme Texturen und ein Gefühl von barfüssiger Eleganz. Dazu kommen eine atemberaubende Aussicht aufs Meer und ein ruhiger, zurückhaltender Luxus, der nie laut, aber stets präsent ist. Ab rund CHF 300.– pro Nacht kannst du hier einchecken.
The Manner, New York City
New York hat viele Hotels. Doch nur wenige haben das Zeug, ein ganzes Viertel neu zu definieren. The Manner, ein intimes Designhotel mit 97 Zimmern mitten in SoHo, gehört dazu. Seit seiner Eröffnung Ende 2024 hat es sich leise, aber bestimmt zum stilistischen Herzschlag des Viertels entwickelt und SoHo wieder zu der lässigen Strahlkraft von früher verholfen.
Das Interieur wirkt wie aus einem glamourösen Seventies-Film: Samt in Smaragdgrün, orange lackierte Wände, dunkler Marmor, Messing und strukturiertes Glas. Fernseher? Fehlanzeige. Stattdessen: Plattenspieler und eine hauseigene Bibliothek. Hier wird Zeit wieder spürbar. Auch das Konzept verzichtet auf klassische Hotelrituale. Kein Check-in-Schalter, kein überpräsenter Service. Stattdessen ein Gefühl, als würde man in das Apartment eines kunstsinnigen Freundes eintreten – diskret umsorgt, vollkommen privat.
Kulinarisch bietet The Otter feine Meeresküche vom gefeierten Starkoch Alex Stupak, während in der Cocktailbar Sloane’s New Yorker Kreative neben Hotelgästen sitzen. So ist The Manner nicht nur Unterkunft, sondern Teil eines lebendigen, lokalen Netzwerks. Die Zimmertarife für The Manner starten bei ca. CHF 400.– pro Nacht.
Delano Dubai
Dubai hat keine Scheu vor dem Grossen. Doch das neue Delano Dubai zeigt: Luxus kann auch dezent sein. Mitten auf Bluewaters Island, wo einst nur schimmernde Fassaden dominierten, bringt das ikonische Delano-Konzept aus Miami eine neue Form von Coolness in die Wüste – kultiviert, zurückgenommen und elegant.
Das Haus umfasst 251 Zimmer, darunter 84 kunstvoll mit Naturmaterialien gestaltete Suiten. Die Handschrift ist eindeutig: Kein Showroom-Luxus, sondern eine Welt aus sanften Texturen, gedimmtem Licht und Räumen, die Stimmungen erzählen. Statt klassischer Nummern tragen die Zimmer hier Namen wie Waking Eclipse oder Entwined Horizon.
Kulinarisch trifft italienische Küstenkultur auf arabische Sinnlichkeit: Das Restaurant Tutto Passa serviert Amalfi-Aromen mit Sonnenuntergangsblick, während Blue Door und die Rose Bar längst zum Treffpunkt für Dubais Designszene geworden sind. Hier kommen Gäste, Locals und Kreative zusammen – nicht nur zum Essen, sondern zum Sehen und Gesehenwerden. Das Delano Dubai, in dem du bereits ab CHF 200.– mit Begleitung übernachten kannst, hat Bluewaters definitiv positiv verändert.
Nujuma Ritz-Carlton Reserve, Saudi-Arabien
Auf einer abgelegenen Insel im Roten Meer, umgeben von Korallenriffen und türkisfarbenem Wasser, entfaltet sich mit Nujuma Ritz-Carlton Reserve ein neuer Massstab für diskreten Luxus. Nur per Boot oder Wasserflugzeug erreichbar, erhebt sich das Resort wie ein stilles Paradies aus dem Ozean: 63 luxuriöse Villen, entworfen von Foster + Partners, verschmelzen mit Sand, Wind und Wellen.
Jede Villa lässt mit Infinity-Pool, Butler-Service und weitem Blick ins Unendliche keine Wünsche offen. Persönliche Hosts kümmern sich unsichtbar um jedes Detail. Im Spa fliessen Wüstentraditionen in moderne Rituale, begleitet vom Duft nach Amber und Salzwind. Kulinarisch bietet Nujuma levantinische Haute Cuisine, mediterrane Sternstunden und Signature-Cocktails unter freiem Himmel. Die Übernachtungspreise im Nujuma beginnen bei etwa CHF 2’400.–. Ein Preis, der das Resort zum teuersten Hotel des Nahen Ostens macht.
Uga Halloowella, Sri Lanka
Hoch oben im zentralen Hochland Sri Lankas liegt ein Ort, der die Kunst des Reisens neu interpretiert: Uga Halloowella. In einem ehemaligen Kolonialbungalow aus dem Jahr 1912, mit Blick auf das Castlereagh-Reservoir, hat die Uga-Gruppe ein Boutiquehotel geschaffen, das nicht nur Massstäbe setzt, sondern eine ganze Region neu belebt. Das Hotel ist ein Sehnsuchtsort für Reisende, die Authentizität, Design und Ruhe suchen.
Mit nur sechs Suiten zelebriert das Haus einen intimen, unaufgeregten Luxus. Jedes Detail ist klug durchdacht: Warme Holzböden, antike Wannen und Himmelbetten mit Blick ins Grüne schaffen ein Refugium von seltener Stille und Geborgenheit. Der Stil ist britisch inspiriert, aber ganz und gar sri-lankisch in seiner Seele. Er erzählt Geschichten von Tee, Zeit und Zurückhaltung. Die Küche? Raffiniert, lokal und saisonal. Wer mag, wandert entlang des Pekoe Trails, paddelt über das stille Reservoir oder bleibt einfach auf der Veranda sitzen und geniesst eine Tasse Tee und die Aussicht. In diesem Hotel zählt kein Programm, sondern nur der Moment. Die Zimmerpreise im Uga Halloowella starten bei etwa CHF 800.– pro Nacht im Jahresdurchschnitt, inklusive aller Mahlzeiten und Getränke.
The Ranche Hudson Valley
Nur eine Stunde nördlich von New York City liegt The Ranch Hudson Valley, das schon in kürzester Zeit zum Anziehungspunkt von prominenten New YorkerInnen geworden ist. In einem denkmalgeschützten Herrenhaus aus dem frühen 20. Jahrhundert, umgeben von 200 Hektar Wald und Natur, finden gestresste GrossstädterInnen die Stille, die im hektischen Alltag oft verloren geht. Tägliche Wanderungen im Morgengrauen, pflanzenbasierte Gourmetküche, Meditation, Massage, Bewegung – alles präzise kuratiert, um Körper und Geist zu entlasten. Hier geht es nicht um Spektakel, sondern um Tiefe und um Achtsamkeit.
Die 25 Suiten, gestaltet von Steven Gambrel, reflektieren auf ideale Weise die Umgebung und verbinden koloniale Eleganz mit subtiler Moderne: Himmelbetten, Teakböden, geschwungene Fensterläden – alles in Tönen von Nebel, Moos und Elfenbein. Kein TV, kein Lärm, sondern nur Stille, Komfort, Naturmaterialien und ein Kaminfeuer. Gemeinsame Mahlzeiten im Wintergarten, unter echten Orangenbäumen, fördern nicht nur die Gesundheit, sondern auch spannende Begegnungen. Der Preis? Für drei- bis viertägige Programme gilt es ab CHF 2’200.– zu bezahlen.
Hotel Voaara, Madagaskar
Versteckt am Rande einer üppigen Regenwald-Insel liegt Voaara, ein neues Boutique‑Resort auf Île Sainte‑Marie im Nordosten Madagaskars. Mit nur sieben Strandbungalows und einer grosszügigen Drei‑Schlafzimmer-Villa (Preise ab CHF 500.– pro Nacht), alle umgeben von Palmen und mit Blick auf den Indischen Ozean, schafft Voaara eine intime, organische Ästhetik: Dächer aus Reet, freistehende Badezimmer, Möbel aus einheimischem Holz und gesteppte Naturmatratzen mit Leinenbettwäsche. Kulinarisch setzt Voaara auf das, was die Insel hergibt – raffiniert, frisch und überraschend leicht. Chef Jean Notia Vincent kreiert mit Mentor Aleixandre Sarrion aufregende Gerichte wie Garnelencocktail mit Mango oder Kokosflan, serviert in einem vogelnestartigen Strandrestaurant mit Reetdach.
Was Voaara besonders auszeichnet: Es ist mehr als ein Hotel. Es ist ein Modell für nachhaltigen Tourismus. Über 90 % des Personals stammt aus der lokalen Gemeinde, ein Teil der Einnahmen fliesst in Schutzprojekte für bedrohte Meeresschildkröten, Wiederaufforstung und Bildungsinitiativen. Seit der Eröffnung vor wenigen Monaten gilt Voaara denn auch als Vorreiter eines neuen Reiseverständnisses in Madagaskar: wild, bewusst, luxuriös, nachhaltig und sozial verantwortlich.
Royal Mansour Casablanca
Casablanca war lange die Wirtschaftskapitale Marokkos. Effizent, geschäftig und pulsierend, aber selten sinnlich und erholsam. Mit der kürzlichen Eröffnung des neuen Royal Mansour Casablanca hat sich das geändert. Das legendäre Grandhotel von 1953 wurde nach acht Jahren akribischer Renovierung zu neuem Leben erweckt und verleiht der Stadt eine neue Aura internationaler Eleganz.
Gelegen im Art-Déco-Viertel Sidi Belyout, erzählt das 24-stöckige Haus mit viel Messing, Marmor und Holz von Glamour und Grandezza, ohne nostalgisch zu sein. 149 Zimmer und Suiten (Preis ab CHF 480.–) bieten raffinierte Ruhe mit Blick auf die Altstadt, die Hassan-II-Moschee oder den Atlantik. Zu den Highlights der neuen Hotelperle zählt auch das wunderschöne Spa mit einem Hammam, das eingebettet ist in eine faszinierende Architektur aus Licht, Leinen und Stein. Auf der 23. Etage wird in der Grande Table Marocaine moderne Haute Cuisine serviert, während die angrenzende Rooftop-Bar längst zum neuen Szene-Treffpunkt in Casablanca geworden ist.