Ästhetisches Design, raffinierte Technik mit mechanischen Höchstleistungen und berühmte Namen: Edle Uhren und luxuriöse Autos zeichnen ähnliche Qualitäten aus, die gleichermassen Emotionen und Begehrlichkeiten wecken. Die Auto- und Uhrenindustrie sind sich ihrer gegenseitigen Anziehungskraft denn auch durchaus bewusst und arbeiten immer häufiger zusammen. Wir präsentieren dir nachfolgend sechs einzigartige Schweizer Uhr-Kunstwerke, die für und mit Luxusautomarken entwickelt und hergestellt wurden.

Breitling & Bentley

Die Kooperation zwischen Breitling und dem britischen Hersteller für Luxuskarossen geht auf das Jahr 2002 zurück, als das Schweizer Traditionsunternehmen den Auftrag erhielt, die Luxusuhren für das Armaturenbrett des ersten Bentley Continental GT zu designen. Unter der Kollektion «Breitling for Bentley» gingen mittlerweile einige weitere Kooperationen hervor. Die bemerkenswerten Zeitmesser, die für geballte Männlichkeit und gediegenen Lifestyle stehen, sind mit einem Preis im vierstelligen Bereich durchaus erschwinglich. Bei den Bentley-Autos ist das weniger der Fall. Mit einem Preisrange, der bei einer Viertelmillion Schweizer Franken beginnt, richtet sich die britische Edelmarke eher an Autoliebhaber mit sehr gut gefülltem Konto.

Beispielhaft für die erfolgreiche und inspirierende B&B-Kooperation sei hier die Premier Bentley Mulliner Limited Edition aufgeführt, die von Breitling 2020 vorgestellt wurde. Die schicke Uhr mit silbernem Zifferblatt sowie roten und blauen Farbakzenten wurde ganz auf die Farbgebung des britischen Luxusboliden abgestimmt. Im Handel ist sie aktuell ab CHF 8’500.– erhältlich.

Bild: Breitling, Teaserbild: Roger Dubuis

Roger Dubuis & Lamborghini

Der Schweizer Hyperuhrmacher Roger Dubuis unterhält gleich zwei renommierte Partnerschaften in der Welt des Motorsports, aus denen adrenalingeladene Meisterwerke hervorgehen: mit der Rennsportlegende Lamborghini Squadra Corse sowie dem exklusiven Reifenhersteller Pirelli. Neuste Errungenschaft der Zusammenarbeit ist die Excalibur Spider Huracán Monobalancier (MB). Der für ein Leben auf der Überholspur konzipierte neue Zeitmesser zeichnet sich durch eine kühne Mischung aus Hypermaterialien und Hypermechanismen aus.

Die Excalibur Spider Huracán MB wird von einem Automatikkaliber RD630 angetrieben, was der begehrenswerten Uhr eine ähnlich beeindruckende Leistung verpasst, mit der ihr Namensgeber auf der Strasse glänzt. Auch optisch ist die Uhr an den Lamborghini Huracán GT3 EVO2 angelehnt. So findet sich im Design das ikonische Wabenmotiv auf dem Zifferblatt und das sechseckige Armaturenbrett in der Form des Kalibers wieder. Auf der Rückseite offenbart das skelettierte Uhrwerk eine schwingende Schwungmasse, die der superschnellen Rotation einer Huracán-Felge nachgebildet wurde. Die Stückzahl ist bei einem UVP ab CHF 70’000.– auf 88 limitiert.

Bild: Roger Dupuis

IWC Schaffhausen & Mercedes

Etwas erschwinglicher ist der Zeitmesser, der aus einer Kollaboration zwischen dem legendären Schweizer Uhren-Label IWC Schaffhausen und Mercedes-AMG entstanden ist: die Pilot’s Watch Chronograph Edition «AMG» (Preis rund CHF 10’000.–). Die schicke Uhr steht für die Leidenschaft der beiden Unternehmen für Performance, Design und technische Exzellenz bis ins kleinste Detail. Sie ist unter anderem aus extrem leichtem und kratzfestem Titan produziert und glänzt mit einem mattgrauen Look, der inspiriert ist von der Selenitgrau-Magno-Lackierung von AMG. Dessen Aerokomponenten finden sich im Zifferblatt wieder, das aus gewobener Karbonfaser besteht. Auch die silbernen Hilfszifferblätter erinnern an Instrumente aus dem Motorsport.

Bild: IWC Schaffhausen

Chopard & Porsche

Eine gegenseitige Anziehungskraft zeichnet auch die Edelmarken Chopard und Porsche aus. Die Zusammenarbeit wurde mit der Rückkehr von Porsche Motorsport ans 24-Stunden-Rennen von Le Mans im Jahr 2014 lanciert. Das Resultat: die Superfast Chrono Porsche 919 Edition. Der sportliche Chronograph erinnert mit seinem geriffelten Zifferblatt an das Heckdesign des Porsche 919. Dasselbe gilt für die eingestanzte und rot umrandete Zahl 919 im Zähler bei neun Uhr. Auch die Slick-Reifen des Sportwagens standen für das Armband der Uhr Modell. Die Stückzahl der Superfast Chrono Porsche 919 Edition war auf 919 Stück begrenzt und im Eilzugstempo ausverkauft. Aktuell kann sie aus zweiter Hand ab CHF 8’000.– erworben werden.

Bild: pd

Hublot & Ferrari

Auch das Schweizer Uhrenlabel Hublot bringt mit der MP-05 «LaFerrari» viel PS ans Handgelenk. Das Design der futuristisch wirkenden Uhr im typischen Motorblock-Look entstand in Kooperation mit Ferrari und Flavio Manzoni, dem Chefdesigner des Hauses. Der extravagante Zeitmesser hat viel Spektakel bzw. Uhrmacherkunst zu bieten: Das Kaliber, das die Manufaktur selbst konzipierte und anfertigte, besteht aus 637 Komponenten. Allein das ausgeklügelte Gehäuse aus Saphirglas ist aus sieben Einzelblöcken zusammengesetzt, dessen Fertigung über 600 Arbeitsstunden abverlangte. Um auf ein Fliegengewicht von nur 53,5 Gramm zu kommen, tüftelten die Uhrmacher von Hublot gar 18 Monate lang.

Gebaut wurde die MP-05 «LaFerrari» am Ende lediglich 50 Mal. Mit über einer Viertelmillion Franken ist der Stückpreis auch entsprechend hoch. Aktuell ist die Uhr vergriffen.

Bild: Hublot via 100percentpassion.net

Richard Mille & McLaren

Als Sportwagen  fürs Handgelenk kann auch die meisterliche RM 11-03 McLaren bezeichnet werden. Diese wurde in enger Zusammenarbeit mit McLarens Design-Director Rob Melville entwickelt und bündelt das gemeinsame Interessen an einzigartigem Design, neuen Materialien und moderner Handwerkskunst beider Firmen. Jeder brachte seine individuelle Expertise ein: sehr widerstandsfähige aber leichte Materialien aus dem Rennsport und verlässliche, präzise Zeitmessgeräte. Das Resultat, das am Genfer Autosalon 2018 erstmals vorgestellt wurde, ist beeindruckend: Unter der Haube der RM 11-03 schlägt das automatische Titankaliber RMAC3 mit Flyback-Chronograph, das bereit ist, auf der Rennstrecke richtig Gas zu geben. Beeindruckend ist auch die Gangreserve von 55 Stunden sowie das ausgeklügelte Carbon-Gehäuse, das die grosse Eyecatcher-Uhr zu einem echten Leichtgewicht macht. Dass ein solches Meisterwerk der Uhrmacherkunst seinen Preis hat, versteht sich von selbst. Kaufwillige müssen bis zu einer halben Million Schweizer Franken hinblättern…

Bild: pd

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