Die Fastenzeit hat begonnen. Und dies ist ein idealer Zeitpunkt, um deinem Körper mit einer Detox-Kur eine kleine Auszeit zu gönnen. Hier geht's zu den Tipps, die sich ganz leicht in den Alltag einbauen lassen.

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Du fühlst dich müde und schlapp? Dann lagern in deinem Körper womöglich zu viele Giftstoffe. Stress, falsche Ernährung und Umweltgifte können nämlich unseren Stoffwechsel behindern. Die Folgen sind ein geschwächtes Immunsystem und eine verminderte Leistungsfähigkeit. Mit Hilfe eines Entgiftungsprogramms wird der Körper von schädlichen Rückständen befreit. Dabei musst du nicht mal auf spezielle Detox-Produkte zurückgreifen, die viel kosten, denn der Körper eines gesunden Menschen verfügt über ein hervorragendes Selbstreinigungssystem.

Ideal ist es, wenn du deinen Körper ein- bis zweimal im Jahr (am besten im Frühling und Herbst) mit ein paar Detox-Tagen ein wenig unterstützt. Zum Glück brauchst du hierfür kein hochkomplexes Programm zu absolvieren, sondern lediglich die empfohlenen Lebensmittel zu dir nehmen und ein paar einfache Regeln zu befolgen.

 

Empfohlene Lebensmittel

  • Früchte, insbesondere Ananas, Mango, Beeren, Grapefruit, Granatapfel und Apfel
  • Gemüse, insbesondere Spargeln, Rucola, Gurke, Artischocke, Sellerie, Brokkoli, Kohlgemüse, Karotten, Ingwer, Zwiebeln und Knoblauch
  • Hülsenfrüchte (Linsen, Kichererbsen, Kidneybohnen)
  • fettarmer Fisch und mageres Geflügel (Huhn und Truthahn)
  • Vollkornprodukte (Roggen, Dinkel)
  • Naturjoghurt und Hüttenkäse
  • Kartoffeln, Süsskartoffeln, Topinambur
  • Wildreis
  • Mandeln, Cashewkerne, Haselnüsse
  • Honig
  • Trockenfrüchte, insbesondere Cranberries

Tipp: Kaufe möglichst unbelastete Lebensmittel aus kontrolliertem biologischem Anbau. So nimmst du weniger Umweltgifte auf. Und achte bei der Zubereitung darauf, dass du nur pflanzliche Öle, wenig Salz und viele Kräuter verwendest.

 

Verbotene Lebensmittel

  • rotes Fleisch und fette Wurstwaren
  • Weissmehl (inkl. Nudeln und Semmeln)
  • Käse, Milch, Rahm, Eier
  • tierische und gehärtete Fette (z. B. Butter, Schmalz, Margarine)
  • Zucker und andere Süssigkeiten
  • Ketchup, Senf und Essig
  • Fertigprodukte
  • Pilze
  • Erdnüsse
  • Kaffee, schwarzer und grüner Tee
  • Energydrinks und kohlensäurehaltige Getränke
  • Alkohol

 

Unterstützende Hausmittel

  • Wasser schwemmt Giftstoffe aus dem Körper heraus. Trinke deshalb mindestens 2 Liter pro Tag. Unterstützend wirkt Birken-, Brennnessel- oder Zinnkrauttee. Sehr gut für die Entgiftung ist auch Zitronensaft, der wertvolles Vitamin C liefert, die Entwicklung von Basen fördert und der Leber einen Entgiftungskick gibt (Saft einer Zitrone mit Wasser verdünnen, evt. zum Süssen etwas Honig beigeben und am besten morgens auf nüchternen Magen trinken).
  • Frische Luft wirkt Wunder! Geh deshalb mindestens 20 Minuten pro Tag nach draussen und atme kräftig ein und aus. So werden Gifte schneller aus dem Blut transportiert.
  • Bewegung macht das Lymphsystem mobiler und fördert das Detoxing. Auf Extremsport solltest du während der Detox-Kur aber verzichten.
  • Gönne dir einmal pro Woche einen Saunabesuch. Das unterstützt die Ausfuhr der Giftstoffe über die Haut.
  • Eine Bürstenmassage (immer in Richtung Herz massieren) morgens oder abends vor dem Duschen hilft, das Lymphgefässsystem zu aktivieren und damit die entgiftende Wirkung zu verstärken.
  • Nimm während der Kur zwei bis vier Meersalzbäder in der heimischen Badewanne (gibt es günstig im Supermarkt zu kaufen). Die im Wasser enthaltenen Salze entgiften den Körper zusätzlich.
  • Ein gut durchblutetes Organ transportiert schädliche Stoffe besser ab. Lege deshalb für 20 Minuten eine Wärmeflasche auf die Leber (Wärmeflasche in ein feuchtes Tuch wickeln).
  • Der Darm, unser Reinigungssystem, braucht Schlaf, um sich zu regenerieren. Deshalb solltest du idealerweise mindestens 7 bis 8 Stunden schlafen.
  • Eine Darmentleerung zum Start der Detox-Kur mit Hilfe von Bittersalz aus der Apotheke ist nicht jedermanns Sache, unterstützt aber den Entgiftungsprozess.

 

Tabus

  • Rauchen: Durch Nikotin wird der Sauerstoffaustausch im Körper gestört.
  • Bauchfrei: Unsere Entgiftungsmaschinen, die Nieren, lieben Wärme. Wenn es ihnen zu kalt ist, schwächelt ihre Leistung. Achte deshalb darauf, dass du gut eingepackt bist.
  • Abführmittel: Mit Abführmitteln machst du mit der Zeit die Verdauung träge. Ausserdem stören sie den für die Entgiftung wichtigen Kaliumhaushalt.
  • Stress: Bei negativer Belastung wie Stress übersäuert der Körper. Deshalb wichtig: Beim Entgiften etwas runterfahren und nicht von einem Termin zum anderen hetzen.

 

Detox-Anleitung

Die Entgiftungs-Kur wird in zwei Phasen von je 7 Tagen unterteilt. Während du in der ersten Woche auf die „verbotenen“ Lebensmittel verzichtest und deinen Körper an die Ernährungsumstellung langsam anpasst, solltest du in der zweiten Woche noch etwas striktere Regeln einhalten:

  • Täglich eine normal grosse Mahlzeit zum Mittagessen mit den erlaubten Lebensmitteln (z.B. Fisch oder Hähnchenfleisch mit Gemüse und Vollkornreis).
  • Morgens und abends nur noch flüssige Nahrung, wie etwa einen Saft oder eine Suppe.
  • Beim Essen solltest du immer gut kauen. Enzyme aus dem Speichel unterstützen Magen und Darm.
  • Nach 14 Uhr keine Rohkost mehr essen.
  • Wenn möglich nach 18 Uhr nichts mehr essen.

Tipp: Nach der Detox-Kur muss dein Körper wieder langsam an die normale Ernährung gewöhnt werden. Besonders magenfreundlich ist Gemüse mit magerem Fleisch oder Fisch. Geeignet sind auch fettarme Milchprodukte.

 

Rezepte

Hier geht’s zum Rezepte-Download für feine Smoothies und Säfte.

Hier findest du leckere und leichte Suppen-Rezepte.

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