Wusstest du, dass auch auf einem kleinen Balkon viele Gemüse- und Früchtesorten angebaut werden können? Und dass viele vermeintliche Gartenabfälle echte Gesundheitsbooster sind? Falls deine Antwort "Nein" lautet, solltest du jetzt unbedingt die nachfolgenden Tipps von Nutzpflanzen-Expertin Birgit Schattling durchlesen. 

Bilder: Getty Images

Urban Gardening liegt bekanntlich voll im Trend. Kräutergärten sind nicht minder beliebt. Die Kombination aus beidem ist im Grunde das, was sich hinter dem Begriff „Nutzgarten“ verbirgt. Eine wahre Meisterin der Nutzpflanzen ist Birgit Schattling, die ein E-Book zum Thema veröffentlicht hat und darin erklärt, wie selbst auf den kleinsten Flächen Gemüse, Kräuter und Obst angebaut werden können. Einige ihrer Tipps sind in verkürzter Form Thema in diesem Beitrag.

Nutzpflanzen für den Balkon

Gemäss der E-Book-Autorin Birgit Schattling eignen sich Tomaten, Paprika, Radieschen, Asia-Salate, Rucola, Grünkohl, Himbeeren, Erdbeeren, Johannisbeeren und Äpfel nicht nur für den Garten, sondern auch für den Balkon. 

Ihrem Nutzpflanzen-Kalender sind für den Anbau dieser Früchte-  und Gemüsesorten folgende Tipps zu entnehmen:

  • Im Frühling auszusäen sind Erdbeeren, der Himbeer-Quartett-Baum, der kleinwüchsige Apfelbaum, Wassermelone, Johannisbeere, Kiwi, Zwergkirsche, Andenbeeren, Cranberry und Feige. Ins Gemüsebeet dürfen Radieschen, Pflücksalat, Tomaten, Gurken, Zuckererbsen, Möhren, blauer Kohlrabi, Kürbis, Paprika und Zucchini. In den Kräutergarten sollten nun Minze, Schnittlauch, Petersilie, Basilikum, Dill, Lavendel, Koriander, Rosmarin, Bärlauch und Borretsch.
     
  • Im Sommer dürfen eben diese Nutzpflanzen gedeihen. Vor allem gegen Unkraut und vor Trockenheit sind die ausgesäten Nutzpflanzen nun zu schützen. Auch werden einige Obst-, Gemüse- und Kräuterarten direkt im Sommer reif zur Ernte.
     
  • Im Herbst ist Erntezeit für Erdbeeren, den Himbeer-Quartett-Baum, den kleinwüchsigen Apfelbaum, Johannisbeere, Kiwi, Zwergkirsche, Andenbeeren, Cranberry und Feige. Aus dem Gemüsebeet gibt es Gurken, Möhren, blauer Kohlrabi und Paprika. Im Kräutergarten gedeihen alle ausgesäten Kräuter (bis auf den Koriander). 
     
  • Im Winter geht es darum, die Pflanzen gegen den Frost zu schützen. Ob sie ins Haus müssen, mit Stroh bedeckt oder Vlies umhüllt werden sollten, verrät ebenfalls ein Blick in den Nutzpflanzen-Kalender.

Gesunde "Abfälle"

Wer sich Gedanken darüber macht, auf kleinstem Raum – also beispielsweise auf dem Balkon – einen Nutzgarten zu initiieren, der weiss, was Effizienz bedeutet. Auch an anderer Stelle ist dieses Wissen nützlich, denn: Viele Pflanzenteile, die bei der Verarbeitung in der Küche einfach im Müll landen, verfügen eigentlich über ganz viele wertvolle Inhaltsstoffe, die besser genutzt werden sollten. 

Welche Pflanzenteile das sind, verrät die folgende Aufstellung:

Kürbis

Die Blüten von Kürbissen beinhalten den Krebsgegner Spinasterol. Sie können in frittierter Form für den richtigen Crunch im Salat sorgen, aber auch pur im Salat landen. Schwieriger ist der Verzehr der Kürbisschale, denn – bis auf die Schale des Hokkaido-Kürbis – sind die meisten Kürbisschalen extrem fest. Warum es Sinn macht, die Kürbisschale trotzdem zu verzehren (z.B. gebraten im Backofen)? Sie verfügt über eine Vielzahl an Antioxidantien. Auch die Kerne sind ein wahres Heilmittel: Sie versorgen den Körper mit wertvollem Zink und Eisen und beugen Prostata- und Blasenleiden vor.

Bananen und Kiwi

Kaum einer zieht auch nur in Betracht, die stachelige Kiwi-Schale oder die feste Bananenhülle zu essen. Hier sollte ein Umdenken stattfinden. Denn die Kiwischale liefert – ebenso wie das Fruchtfleisch – eine wichtige Portion an Vitamin C. Zudem ist sie reich an Ballaststoffen. Die Bananenschale beinhaltet viele Antioxidantien und kann verzehrt werden, wenn die Banane Bio-Qualität hat. Ansonsten ist die Schale vor allem eins: ein Träger von mächtig viel Chemie.

Gemüseblätter

Du denkst, Gemüseblätter sind oft nur unnötiger Ballast, der auf der Waage dafür sorgt, dass das Gemüse teuer wird. Denkste! Gerade das Blätterwerk an Blumenkohl, Brokkoli und Co. ist reich an Vitalstoffen, Antioxidantien und Chlorophyll. Verwertet werden können die Gemüseblätter in Smoothies, aber auch als Deko auf Nudel-, Kartoffel- und Gemüsegerichten. Im Backofen geröstet schmecken die Gemüseblätter nicht nur kross und lecker, sondern spendieren auch eine Extraportion an Nährstoffen.

Erdbeeren

Die meisten zupfen es einfach weg: das Erdbeerhütchen. Dabei ist das grüne Blätterwerk nicht weniger vitalstoffreich als die Erdbeere selbst. Die Blätter der Erdbeere sind reich an Flavonoiden, die entzündungshemmend wirken und das Krebswachstum hemmen sollen. Auch sogenannte Ellagtannine sind wichtige Bestandteil der Blätter: Sie sollen die Gefässgesundheit verbessern.

Zwiebeln

Das Quercetin in der Zwiebelschale wirkt sich positiv auf den Blutzuckerspiegel, den Blutdruck und die Cholesterinwerte aus. Auch Effekte auf die Darmgesundheit können nachgewiesen werden. In diesem Zusammenhang wirkt der Stoff der Zwiebel fast schon ausgleichend – beispielsweise bei einer zu kohlenhydratreichen Kost. Da kaum jemand die Zwiebelschale solo ist, wird sie am besten einfach mitgekocht (z.B. in einer Suppe). Auch die Aromastoffe der Zwiebel, die Schwefel enthalten, haben eine gesunde Wirkung.

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