Wenn der Sommer zur Höchstform aufläuft und die Hitze schweisstreibend wird, ist doppelte Coolness gefragt – innerlich wie äusserlich. Mit den folgenden smarten Lifehacks von ExpertInnen bleibst du trocken, gelassen und stilvoll entspannt.

Lauwarme Dusche
Wer morgens direkt unter eiskaltes Wasser springt, mag sich kurz wach fühlen, doch der Körper sieht das anders. Ein plötzlicher Kälteschock kann die Durchblutung und Wärmeproduktion sogar anregen. Besser: lauwarm duschen. Es hilft dem Körper, sich sanft abzukühlen und die eigene Temperatur zu regulieren – ganz ohne Stress und Gegenreaktion. Noch effektiver ist es, wenn du mit warmem Wasser beginnst und die Temperatur schrittweise senkst. Ein kleines Erfrischungsspray für Gesicht, Nacken oder Handgelenke wirkt übrigens unterwegs Wunder.
Noch ein Tipp: Lass nach dem Duschen etwas Restwasser auf der Haut. Wenn dieses an der Luft verdunstet, fühlt es sich an wie eine Mini-Brise auf der Haut.
Das Mikroklima-Prinzip
Achte bei der Kleiderwahl auf Raum zwischen Körper und Stoff. Denn luftige Styles sorgen dafür, dass sich zwischen Haut und Textil eine kleine Luftschicht bildet. Und genau diese Schicht wirkt wie eine körpereigene Klimazone: Sie verhindert, dass sich Hitze und Feuchtigkeit stauen, und lässt Luft zirkulieren, bevor der Schweiss überhaupt eine Chance hat, sichtbar zu werden.
Das richtige Material wählen
Atmungsaktive Naturmaterialien wie Leinen, Seide oder feine Baumwolle sind wahre Klimahelden. Sie lassen Luft zirkulieren und nehmen Feuchtigkeit besser auf als synthetische Stoffe. Und das Beste? Sie wirken selbst zerknittert noch lässig-elegant.
No-Gos: Polyester, Acryl und andere Kunstfasern. Sie lassen die Haut schwitzen und speichern Hitze – und mit ihr auch unangenehme Gerüche.
Die perfekte Farbe
So sehr wir die aktuellen Trendfarben Hellgrau und Pastellblau lieben: Bei Hitze sind sie gnadenlose Verräter, die jede Schweissspur schonungslos sichtbar machen. Setze stattdessen auf Farben, die Feuchtigkeit kaschieren, statt sie zu betonen. Ideal sind dunkle Stoffe, insbesondere Schwarz und Dunkelblau. Sie absorbieren das Licht und kaschieren so die Feuchtigkeit, die beim Schwitzen entsteht.
Extra-Tipp: Neben der Farbe können auch Muster (z.B. Karos, Blumendesign) und strukturierte Textilien wie Leinen dazu beitragen, Schweissflecken weniger auffällig zu machen.
Pflanzen-Power
Naturheilmittel wie Salbei – ob als Tee, Kapsel oder Spray – haben eine schweisshemmende Wirkung. Dies ist sogar wissenschaftlich bestätigt. Auch Zink, Magnesium und ein ausgeglichener Vitaminhaushalt können helfen, die körpereigene Thermoregulation zu verbessern.
Unser Rezepte-Tipp: Brühe dir morgens einen Liter Salbei- und Hagebuttentee auf (mit 6 Blättern frischem Salbei und 4 Beutel Hagebutten). Lass den Tee abkühlen und fülle ihn zusammen mit Saft von einer Zitrone und 5 dl Apfelsaft in eine Trinkflasche. So hast du den ganzen Tag einen erfrischenden Eistee zur Hand.
Keine eisgekühlten Getränke
Klingt paradox, ist aber physiologisch genial: Wer bei Hitze lauwarm trinkt, bleibt länger kühl. Während eiskalte Getränke dem Körper kurzfristig Erfrischung vorgaukeln, lösen sie eine Gegenreaktion aus und der Organismus beginnt, sich von innen heraus aufzuwärmen. Die Folge: Du schwitzt noch mehr. Lauwarmes Wasser oder ungesüsste Kräutertees hingegen bringen den Körper nicht aus dem Gleichgewicht. Sie fördern die natürliche Thermoregulation, belasten den Kreislauf weniger und helfen dem Körper, sich gleichmässig und stressfrei abzukühlen. In vielen heissen Ländern gehört das längst zur täglichen Routine.
Schweissgeruch ade
Du leidest unter starkem Schweissgeruch? Neben täglichem Duschen mit einer antibakteriellen Seife, einem guten Antitranspirant – idealerweise mit Aluminiumchlorid und abends aufgetragen –, atmungsaktiver Kleidung und ausreichender Wasserzufuhr hilft oft ein unterschätzter Trick: das Rasieren oder Trimmen der Achselhaare. Denn Haare können Schweiss und Bakterien binden und schaffen so eine Umgebung, in der sich Gerüche schneller entwickeln.
Entspannt
Nicht jedes Schwitzen hat mit Aussentemperaturen zu tun. Oft ist es Nervosität, die uns ins Schwitzen bringt. In solchen Momenten hilft nicht das stärkste Deo, sondern innere Gelassenheit. Bestimmte Nahrungsmittel können das vegetative Nervensystem stärken: Mandeln, Cashews und Avocados sind reich an Magnesium und B-Vitaminen – ebenso wie grünes Blattgemüse wie Spinat, das beruhigend und stabilisierend wirkt. Ein weiterer natürlicher Helfer: Pfefferminze. Ihre ätherischen Öle wirken kühlend, entspannend und können innerer Hitze vorbeugen.
Extra-Tipp: Wenn die Stressgefühle nicht abklingen wollen, hilft ein diskreter Griff zur Aromatherapie. Einfach ätherische Öle wie Lavendel oder Bergamotte sanft auf die Pulspunkte tupfen. Das beruhigt das Nervensystem und damit auch die Schweissdrüsen.