Kalorientechnisch ein echtes Leichtgewicht und bezüglich Vitamine und Bitterstoffe eine Granate: Chicorée wird von Ernährungs-ExpertInnen als einer der besten Schlankmacher überhaupt angepriesen. Wir haben den Test gemacht und verraten dir hier, inwiefern das Gemüse tatsächlich beim Abnehmen hilft und welche köstlichen und einfachen Leckereien mit dem Superfood auf den Tisch gezaubert werden können.

Bilder: Stilpalast, Getty Images

Chicorée geniesst in der Wissenschaft und bei Ernährungs-ExpertInnen schon lange den Ruf eines Abnehmwunders. Auch Ärzte empfehlen aus gesundheitlichen Gründen öfters zu diesem unscheinbaren Gemüse zu greifen. Uns haben die zahlreichen Loblieder auf dieses Salatgemüse neugierig gemacht und wir wollten in einem Selbsttest erfahren, ob die blassgelben bzw. roten Blätter ihrem Ruf als Top-Fettkiller gerecht werden und tatsächlich die Pfunde purzeln lassen.

 

Unser Testergebnis

Abends (vor 18 Uhr) gab es bei uns während vier Tagen Chicorée zu essen – entweder mit Rührei (ein ganzes Ei plus 3 Eiklar) oder als Salat mit Früchten und wenigen Nüssen oder warm mit einer dünnen Scheibe Raclette überbacken. Das Resultat auf der Waage: Nach 96 Stunden haben wir tatsächlich ohne zu hungern 0.5 bis 1 kg abgenommen. Positiv angetan von der «Chicorée-Diät» waren insbesondere auch unsere Probandinnen, die verstärkt unter Wassereinlagerungen zu leiden haben. Letztere reduzierten sich fühl- und sichtbar. Auch bezüglich des Bauchumfangs konnten alle TesterInnen einen positiven Effekt feststellen. Kleiner Hinweis: Wir haben jeweils nach der Chicorée-Abendmahlzeit bis am nächsten Morgen nichts mehr gegessen.

Erfahre nachfolgend, weshalb das Chicorée-Gemüse (dazu zählt auch die rote Variante Radicchio) beim Abnehmen hilft und ein echter Gesundheits-Booster ist:

 

Wenig Kalorien, viele Vitamine

Der Hauptbestandteil der Chicoréeblätter besteht zu 94,4 Prozent aus Wasser. Deshalb ist der Salat auch ein probates Schlankmittel: Pro 100 Gramm hat der Korbblütler lediglich 15 Kalorien. Auch wenn er nur über wenig Eiweisse, Kohlenhydrate und Fette verfügt, ist Chicorée extrem gesund. Reich an den Vitaminen A, B, C und E sowie Niacin stärken die gelben und roten Blätter unser Immunsystem. WissenschaftlerInnen empfehlen denn auch vermehrt bei Frühjahrsmüdigkeit und Erschöpfung Chicorée zu essen.

 

Wertvolle Bitterstoffe

Die beachtlichen Schlankmacher-Fähigkeiten des Chicorées sind weiter auf die reichlich vorhandenen Bitterstoffe zurückzuführen. Diese kurbeln kräftig den Stoffwechsel bzw. die Fettverbrennung an und fördern damit einen Gewichtsverlust. Die hohe Konzentration des Bitterstoffs Lactucopikrin regt ausserdem die Verdauung, die Leber, Gallenblase und Bauchspeicheldrüse an, die allesamt wichtige Enzyme und Hormone produzieren, welche wiederum die Entgiftung des Körpers fördern.

 

Extrem sättigend

Ein weiterer Vorteil des Chicorées ist der dezent bittere Geschmack. Dieser löst automatisch ein früheres Sättigungsgefühl aus, sodass wir automatisch weniger Essen zu uns nehmen. Dieser Effekt konnten wir in unserem Test ebenfalls feststellen. Obwohl wir nach 18 Uhr bis ihn die Morgenstunden nichts mehr assen, verspürten wir nach dem Verzehr der Chicorée-Mahlzeiten keine Hungergefühle. Tipp: Wer den bitteren Geschmack nicht mag, kann diesen durch eine Salatzubereitung mit Honig im Dressing oder mit einer warmen Zubereitung in der Pfanne bzw. im Ofen mildern. Schneide zudem den Strunk ab, denn dieser schmeckt am bittersten.

 

Entwässernde Wirkung

Der hohe Anteil an Kalium, Kalzium und Phosphor im Chicorée hilft gleichzeitig, den Körper zu entwässern und zu entschlacken. Insbesondere Frauen, die von hormonell bedingten Wassereinlagerungen geplagt sind, können wir den regelmässigen Verzehr von Chicorée wärmstens empfehlen. Tipp: Salze das Gemüse nur leicht, da ein erhöhter Salzkonsum Wasser im Körper bindet und den Entwässerungseffekt durch den Chicorée zunichte macht.

 

Gesund für den Darm

Mit seinem löslichen Ballaststoff Inulin ist Chicorée schliesslich auch ein verdauungsfördernder Balsam im Magen-Darm-Trakt, der sich positiv auf eine gesunde Darmflora auswirkt. Diese ist unter anderem wichtig für die Funktion der Darmbarriere, die kontrolliert, welche Stoffe vom Körper in den Darm gelangen und umgekehrt. Eine gestörte Dramflora kann zu Beschwerden bei der Verdauung, Bauchschmerzen, einer erhöhten Infektanfälligkeit sowie Hautproblemen, Allergien oder gar psychischen Problemen führen.

 

Rezept-Inspirationen mit Chicorée

Wie du siehst, gibt es also viele gute Gründe, beim Kochen öfters mal zu Chicorée zu greifen. Zur Inspiration präsentieren wir dir nachfolgend einige Rezeptideen. Wie oben bereits angedeutet, kannst du den Chicorée sowohl kalt als auch warm geniessen.

Chicorée-Schiffchen

Die leicht vertieften Chicorée-Blätter bieten sich perfekt als essbare Unterlage für verschiedene kleine und gesunde Häppchen an. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Belag aus Rühreier-Häppchen oder einer Käse-Apfel-Nussmischung?

 

Low-Carb-Pizza mit Radicchio

Diese Pizza kannst du auch abends ohne schlechtes Gewissen essen. Denn das leckere Exemplar verfügt nur über wenige Kohlenhydrate, stattdessen aber über eine Riesenladung Eiweiss und Vitamine. Das Geheimnis des schmackhaften und gesunden Low-Carb-Foods liegt nicht nur beim gesunden Belag mit Chicorée, sondern auch beim Pizzaboden, der ganz ohne Mehl auskommt und u.a. aus Blumenkohl hergestellt wird. Das Rezept für den Low-Carb-Pizzaboden findest du hier.

 

Chicorée-Orangensalat

Köstlich und sehr gesund: Chicorée mit erfrischenden Orangen ist eine echte Delikatesse mit ganz vielen wertvollen Vitaminen. Schneide hierfür einen grossen Chicorée in 2 cm grosse Streifen und gib diese zusammen mit den Orangenfilets (von einer Orange) in eine Schüssel. Alles leicht salzen und zuckern. Für die Vinaigrette zuerst 1 TL süsser Senf und 1 TL Honig gut verrühren. Anschliessend 1 EL Balsamico Bianco und 2 EL Olivenöl  beigeben, salzen und pfeffern und gut unterrühren. Über den Salat giessen und alles gut vermischen. Wer mag, kann das Ganze zusammen mit eiweissreichem Lachs servieren.

 

Birnen-Chicorée-Salat

Rotblättriger Chicorée plus Birnen und Nüsse (nicht zu viele, da diese sehr kalorienhaltig sind) ergeben ebenfalls einen köstlichen Superfood-Salat. Das Trio nach Belieben auf einem Teller drapieren und mit etwas Orangensaft sowie der Vinaigrette aus dem vorherigen Rezept beträufeln.

 

Chicorée-Granatapfel-Auflauf

Für alle, die den Chicorée lieber warm mögen: In diesem aussergewöhnlichen Auflauf gesellt sich zu den gesunden Salatknospen ein sämiger Guss mit Granatapfelkernen, Parmesan und Ingwer. Das Rezept findest du hier.

 

Gebratener Chicorée mit Tomaten und Feta

Einen köstlichen Schmaus ergibt gebratener Chicorée auch im Zusammenspiel mit Cherry-Tomaten und etwas Fetakäse. Hierfür einen Schuss Olivenöl in eine Pfanne geben, zwei grosse Chicoréehälften zusammen mit einer grossen Handvoll Cherrytomaten und Fetakäse darauflegen. Alles grosszügig mit Olivenöl beträufeln und mit italienischen Kräutern, Salz und Pfeffer würzen. Im vorgeheizten Backofen (in der Mitte) bei 200 °C ca. ca. 15 bis 20 Minuten backen.

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