Haut und Haare werden bis zum Gehtnichtmehr gepflegt, vergessen werden aber meist die Wimpern. Die empfindlichen Härchen haben aber eine genauso aufmerksame Behandlung verdient, denn schliesslich sorgen sie für einen verführerischen Augenaufschlag. Stilpalast präsentiert die besten Tipps für traumhafte Klimper-Wimpern. 

Pflegendes Verwöhnprogramm

Eine vorsichtige Behandlung ist das oberste Gebot bei der Wimpernpflege. Da der Mensch nämlich nur gerade mal 150 bis 250 Härchen am oberen und lediglich 50 bis 150 am unteren Wimpernkranz hat, ist es um jedes einzelne Wimpernhaar schade, das aus Versehen abbricht oder ausfällt. Vermeide deshalb allzu grobes Augenreiben und ziehe nicht unnötig an deinen Wimpern.

Nicht nur deine Haut braucht manchmal eine Extraportion Pflege, sondern auch deine Wimpern. Für starke, volle und lange Wimpern kannst du auf verschiedenste Produkte zurückgreifen. So gibt es speziellen Wimpernbalsam, Wimpernserum oder die guten alten Hausmittelchen. Für geschmeidige, elastische Wimpern sorgt zum Beispiel Vaseline. Wirkungsvoll erweisen sich als Kur (2-3 Mal in der Woche) auch Olivenöl, Kokosöl, Rizinusöl oder Weizenkeimöl.

Gekaufte Produkte enthalten einen Applikator zum Auftragen. Für die Hausmittelchen benutzt du am besten ein altes Mascarabürstchen, dass du vorher gründlich auswäschst. Achte jeweils darauf, dass du die Pflege über Nacht einwirken lässt und nicht am Morgen vor dem Schminken aufträgst (das Augen-Make-up hält sonst nicht). Öl- bzw. Vaseline-Reste wischst du am besten mit einem Kosmetiktuch weg und reinigst anschliessend wie gewohnt dein Gesicht. 

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Perfekter Aufschwung

Leider sind nur die wenigsten Damen mit perfekt geschwungenen Wimpern gesegnet. Zum Glück gibt es da aber ein paar kleine Tricks, mit denen selbst kurze Wimpern für Aufsehen sorgen. Für den perfekten Augenaufschlag und grösser wirkende Augen ist die Wimpernzange unerlässlich (bei sehr brüchigen Wimpern nicht empfohlen). Was viele abschreckt und eher an ein Folterinstrument erinnert, ist nach ein paar Anwendungen aber ein Kinderspiel. Kaufe am besten eine Zange mit einem sogenannten Scherengriff. Achte auch darauf, dass die Gummipölsterchen dazwischen ersetzbar sind (alle 2 Monate auswechseln). Ganz wichtig: Wende die Wimpernzange immer vor dem Auftragen der Mascara an und niemals erst danach! Die Wimpern brechen sonst ab.

Für den perfekten Schwung öffnest du die Wimpernzange und setzt sie direkt am oberen Wimpernansatz an. Drücke nun vorsichtig für ca. 20-30 Sekunden zu. Bei besonders störrischen Wimpern kannst du die Prozedur auch nochmals in der Wimpernmitte anwenden. Möchtest du extralangen Halt, dann wärmst du mit Hilfe deines Haarföns die Wimpernzange unmittelbar vor dem Gebrauch auf (alternativ sind auch heizbare Wimpernzangen erhältlich). Die erhitzte Zange hat den gleichen Effekt wie der eines Lockenstabes. Trage nach dem Formen der Wimpern die Mascara möglichst schnell auf, denn sie sorgt für die nötige Fixierung.

Ist dir die Wimpernzange nicht ganz geheuer, dann lege dir zumindest ein Wimpernbürstchen bzw. einen Wimpernkamm zu. Besonders störrische Wimpern, die partout immer in die falsche Richtung zeigen, bändigst du am besten, indem du vor dem Wimperntuschen den Wimpernkranz vorsichtig von unten nach oben in Form kämmst.

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Qualität vor Quantität

Hast du wie die meisten Frauen mehrere angebrauchte Fläschchen Mascara zuhause und die Hälfte davon ist ausgetrocknet? Achte beim Kauf von Mascara lieber auf Qualität statt Quantität. Die Anschaffung von etwas teureren Wimperntuschen lohnt sich allemal, denn sie enthalten zusätzlich pflegende Inhaltsstoffe, die den Wimpernhärchen wertvolle Feuchtigkeit spenden.

Schnelles Pumpen mit dem Bürstchen vor der Anwendung solltest du übrigens unterlassen, denn es nützt absolut gar nichts. Im Gegenteil: So gelangt noch mehr Luft in das Fläschchen, wodurch die Mascara schneller austrocknet. Besser ist es, das Bürstchen zum Tuschen einfach langsam aus der Flasche zu ziehen und die überschüssige Wimperntusche an einem Kosmetiktuch abzustreifen (nie am Flaschenrand!).

Falls deine Augen nach dem Tuschen tränen oder brennen, solltest du die Mascara umgehend wechseln und allenfalls in der Drogerie nach einer hyperallergenen Variante fragen. Ein Ersatz – egal ob noch etwas im Fläschchen ist oder nicht – ist jeweils spätestens nach sechs Monaten angebracht. Dies ist nämlich die gängige Haltbarkeit einer geöffneten Mascara. Eine klumpige Konsistenz oder Bakterien könnten bei zu langer Verwendung zu Augen-Reizungen oder gar -Entzündungen führen. 

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Richtiges Tuschen

Wenn du dich kurz vor dem Schminken erst eincremst, dann achte darauf, dass deine Wimpern nicht in Kontakt mit der Gesichtscreme kommen. Selbst die beste Mascara hält auf fettigen Wimpern nämlich nicht.

Pudere deine Wimpern vor dem Tuschen mit einem losen Puder ab. Dadurch bereitest du sie für optimalen Halt der Mascara vor.

Für extra starken Halt kann das Auftragen eines Primers empfohlen werden. Die meist weisse Flüssigkeit wird vor der eigentlichen Wimperntusche verwendet und intensiviert den Look deiner Wimpern.  

Streife beim Auftragen die überschüssige Mascara auf dem Bürstchen immer zuerst an einem Kosmetiktüchlein ab. Sonst verkleben deine Wimpern und es entstehen unschöne „Krähenfüsse“.

Beginne nun von innen nach aussen deine Wimpern zu tuschen. Berühre möglichst nah zum Ansatz den oberen Wimpernkranz. Halte zuerst für ca. 3 Sekunden die Bürste am Ansatz und bewege sie erst anschliessend bis zur Wimpernspitze langsam horizontal hin- und her (Zickzack-Bewegung). Zieh 1-2 Mal das Bürstchen bis zu den Spitzen hin durch. Das Prozedere am Ansatz kannst du ruhig öfters wiederholen, bis du die gewünschte Dichte erhalten hast. Sind einzelne Wimpern trotzdem verklebt, hilft das Separieren mit einem Wimpernkamm oder einer alten ausgewaschenen Wimpernbürste.

Eine zusätzliche Verstärkung deines Blickes erzielst du mit dem sogenannten „Tightlining“. Dabei wird die obere Wasserlinie deines Auges mit einem Kajal (am besten wasserfest) betont. Der Wimpernkranz erscheint so optisch noch dichter. Alternativ kannst du mit flüssigem Eyeliner auch einzelne Punkte zwischen den Wimpernhärchen setzen.

Den unteren Wimpernkranz sollest du nur leicht tuschen. Am besten klappt dies ohne Schmierereien, wenn du während des Tuschens den Blick nach oben richtest. Halte die Bürste hier am besten vertikal und benutze zum Tuschen nur leicht die Spitze. 

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Abschmink-Pflicht

Eine Todsünde in Sachen Make-up ist es, sich abends vor dem Zubettgehen nicht vernünftig abzuschminken. Selbst wenn die Nacht noch so lange war und die Party feuchtfröhlich: Nicht zuletzt deinen hübschen Wimpern zuliebe solltest du dich über Nacht tunlichst immer abschminken. Dabei gilt es, nie grob über das Auge zu reiben (Wimpern können dadurch abbrechen), sondern mit dem getränkten Wattepad oder dem Abschminktüchlein vorsichtig darüberzustreichen, und zwar bei geschlossenen Augen von oben nach unten.

Am schonendsten für die Wimpern ist es, wenn du ein Wattepad mit Make-up-Entferner für kurze Zeit auf die geschlossenen Augen legst und die Wimpern damit richtiggehend einweichst. 

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