Der Alterungsprozess kann zwar nicht gestoppt, aber zumindest verlangsamt werden. Wir haben aktuelle wissenschaftliche Studien zu diesem Thema studiert und die besten Alltagstipps herausgefiltert, die uns länger jung und fit halten.

Bilder: Getty Images

Gartenarbeit

Der bekannte Anti-Aging-Experte Dr. Roger Henderson hat im japanischen Okinawa (der «Insel der Hundertjährigen») nach dem Anti-Aging Geheimnis geforscht. Dabei fand er heraus,  dass die EinwohnerInnen eine grosse Gemeinsamkeit haben: Gartenarbeit als Hobby. Andere Studien haben ebenfalls bestätigt, dass das Buddeln im Beet gesund ist und den gleichen Effekt wie leichtes Kardiotraining hat (eine Stunde Gartenarbeit ist mit einem Acht-Kilometer-Spaziergang zu vergleichen). Beim Unkraut jäten wird unter anderem die Durchblutung der Muskeln gesteigert. Gleichzeitig schützt das Vitamin D aus dem Sonnenlicht vor Arterienverkalkung und stärkt die Herzmuskeln. Eine Studie aus den USA hat auch aufgezeigt, dass Frauen über 50, die einmal pro Woche gärtnern, eine höhere Knochendichte haben, als Gleichaltrige, die regelmässig joggen oder schwimmen.

Falls du keinen Garten hast, kannst du dir auch einen Urban Garden anlegen. Hier findest du einige coole Tipps und Anregungen dazu.

 

Regelmässig entspannen

Wer möglichst langsam altern möchte, sollte täglich mindestens 20 Minuten entspannen und zum Beispiel meditieren. Dies hält nachweislich Haut und Körper jung, da dadurch die Stresshormone Kortisol, Adrenalin und Noradrenalin abgebaut werden. Diese machen nämlich alt, indem sie das Immunsystem schwächen, Blutzucker und Blutdruck erhöhen sowie die Knochendichte verringern. US-ForscherInnen fanden heraus, dass Leute, die nie abschalten, um bis zu zehn Jahre schneller altern.

 

Die Welt auf den Kopf stellen

Egal, ob du ab und zu einen Kopfstand machst oder ein Buch bzw. ein Magazin verkehrt herum in die Hand nimmst: Diverse US-Studien haben bewiesen, dass das Betrachten von Dingen aus einem anderen Blickwinkel gut für das Gehirn ist. Dieses wird dadurch stark gefordert und baut neue, gesunde Zellen auf.

 

Anti-Aging-Lebensmittel

Du magst die italienische Küche? Dann haben wir gute Nachrichten für dich: Olivenöl und Tomaten sind ein echtes Anti-Aging-Elixier. Zu den Lebensmitteln, die wissenschaftlich bestätigt jung halten, zählen auch Nüsse, Weintrauben, Brokkoli, Heidel- und Brombeeren, Granatäpfel, grünes Blattgemüse und Kakao.

 

Teepausen

Zu den stärksten Anti-Aging-Mitteln zählen auch weisser und grüner Tee, die über viel Vitamin B, E und C, Fluorid, Zink und Bioflavonoide verfügen und wirksam freie Radikale bekämpfen sowie die Gesundheit fördern (u.a. Darmkrebs-Vorbeugung). Empfehlenswert sind drei bis vier Tassen pro Tag. Apropos Flüssigkeitszufuhr: Es ist ratsam, jeden Tag mindestens zwei Liter Wasser zu trinken. Denn schon ab 30 Jahren lässt die Hautelastizität merklich nach, weil sie weniger Flüssigkeit speichert.

 

Mini-Workout gegen Falten

Mit zunehmendem Alter werden die Gesichtszüge schlaffer und die Falten immer mehr. Beides lässt uns müde und älter aussehen. Regelmässige Gesichts-Übungen im Alltag lassen unser Konterfei ohne Botox und Schönheits-OP jünger und straffer aussehen. Gemäss ExpertInnen werden durch gezielte und regelmässige Face-Gym-Übungen nicht nur die Gesichtsmuskeln gestärkt, sondern auch die Durchblutung gefördert, Sauerstoff in die Zellen gepumpt und der Stoffwechsel angekurbelt. Dies wiederum reduziert nachweislich Hautfalten, Schwellungen und Augenringe und stärkt gleichzeitig die Knochen. Hier findest du einige einfache Übungen, die die Stilpalast-Redaktion mit Erfolg getestet hat.

 

Aquarium

Hast du schon mal überlegt, dir ein Aquarium mit Fischen zuzulegen? Dann nur zu, denn ForscherInnen aus Pennsylvania fanden heraus, dass das Beobachten von Fischen den Blutdruck senkt und auch gegen Ängste hilft.

 

Optimismus

Eine aktuelle Studie aus Texas belegt, dass Menschen, die optimistisch durchs Leben gehen, deutlich später Alterserscheinungen haben, als pessimistische Leute. Die ForscherInnen raten deshalb, sich jeden Tag auf die schönen Dinge zu konzentrieren und nicht lange über Negatives nachzugrübeln. Ein weiterer Tipp: Umgib dich mit Frohnaturen, denn deren gute Laune färbt ab.

 

Sprachen lernen

WissenschaftlerInnen auf der ganzen Welt sind sich einig: Wenn das Gehirn nicht regelmässig gefordert wird, verkümmert es regelrecht. Was dagegen hilft? Einen Fremdsprachkurs besuchen (gibt es auch online für zu Hause) und wie zu Schulzeiten Vokabeln büffeln. Falls du darauf keine Lust hast, kannst du auch regelmässig Denkaufgaben bzw. Rätsel lösen – Hauptsache dein Gehirn muss arbeiten.

 

Putzen gegen Demenz

Schon kleine Aktivitäten im Haushalt haben einen positiven Effekt im Kampf gegen Demenz. Zu diesem Ergebnis kamen US-WissenschaftlerInnen vom Rush University Medical Center. In der mehrjährigen Studie zeigte sich, dass die inaktiven SeniorInnen ohne eigenen Haushalt mehr als doppelt so häufig an Demenz erkrankten wie die übrigen StudienteilnehmerInnen, die ein aktives Leben führten. Positive Effekte für Körper und Geist gehen damit nicht nur von Sport aus, sondern auch von Aktivitäten im eigenen Haushalt wie Putzen, Staubsaugen, Kochen oder Einkaufen.

 

Dem Ärger freien Lauf lassen

Du lässt deinem Ärger gerne mal freien Lauf? Gut so! ForscherInnen der Universität in Michigan haben herausgefunden, dass Menschen, die ihren Ärger regelmässig unterdrücken, in der Regel früher sterben, als diejenigen, die ihrer Wut Luft machen. Denn unterdrückter Ärger kann zu Schlaflosigkeit, Bluthochdruck und sogar zu Herzproblemen führen. Um sich abzureagieren, reicht es auch schon, laut in ein Kissen zu schreien.

 

Schlaf

Mehrfache Studien an Universitäten in den USA haben gezeigt, dass Schlafmangel (weniger als 5 Stunden) neben gesundheitlichen Beschwerden auch nachlassende Hautelastizität und unregelmässige Pigmentierung zur Folge hat. Es wurde zudem nachgewiesen, dass im Schlaf vom Körper das Wachstumshormon HGH ausgeschüttet wird, das die Zellen repariert und erneuert. Für diese Arbeit braucht es Energie, die hauptsächlich aus den Fettdepots gezogen wird – eine Tatsache, die sich für die Figur nutzen lässt. Denn wer nachts seinen Stoffwechsel in Ruhe seinen Job machen lässt, fördert nicht nur die Fettverbrennung, sondern auch den Lymphabfluss und die Straffung des Bindegewebes (vgl. Artikel Schlaf als Fettkiller). Optimal ist für Erwachsene eine Schlafdauer zwischen sieben und acht Stunden.

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